Sömmern (1)

[139] 1. Sömmern, verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in der Landwirthschaft üblich ist, Schatten geben. Besonders sagt man von manchen stark belaubten und mit langen Ästen versehenen Bäumen, daß sie sömmern, wenn sie, so weit ihre Äste reichen, kein anderes Gewächs unter ihrem Schatten aufkommen lassen. Die Linde sömmert am stärksten. Die starke Sömmerung der Linde. Es gehöret in dieser Bedeutung ohne Zweifel zu dem Nieders. Scheme, Schatten, schemern, dunkel scheinen und beschatten, Schummer, Dämmerung, womit auch unser dämmern und das Franz. sombre, dunkel, finster, verwandt sind

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 139.
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