Saß, der

[1282] Der Sáß, des -ssen, plur. die -ssen, von dem Zeitworte sitzen, der da sitzet, und figürlich in gewöhnlicherm Verstande, ein Einwohner, Besitzer. Es ist für sich allein veraltet, kommt aber noch in vielen Zusammensetzungen vor. S. Amtssaß, Beysaß, Kanzelleysaß, Erbsaß, Freysaß, Hintersaß, Haussaß, Holzsaß, Kothsaß, Landsaß, Schriftsaß, Untersaß u.s.f. wo die nähere Beschaffenheit des Einwohners oder Besitzers durch die erste Hälfte des Wortes bestimmet wird. Im Nieders. ist Sate, im Angels. Saeta, im Schwed. Sate, gleichfalls ein Einwohner. S. Sasse.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1282.
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