Sander, der

[1274] Der Sander, des -s, plur. ut nom. sing. ein eßbarer Raubfisch, welcher sich in den großen Landseen mancher Gegenden sehr häufig aufhält, und zu dem Geschlechte der Börse gehöret, welchen er auch in Ansehung seines Körpers gleicht, dagegen der Kopf dem Kopfe eines Hechtes ähnlich siehet. Er erreicht die Größe einer Elle, und hat ein weißes und schmackhaftes Fleisch; Perca Lucioperca L. Zander, Zindel, Sandaal, Sandbörs, Seebörs, Schill, Nagemaul, Engl. Sandel, Dän. Sandart, Sandat. Er hat den Nahmen von dem Sande, weil er sich am häufigsten auf dem Grunde der Seen in dem Sande aufhält. Die letzte Sylbe ist die Ableitungssylbe -er. In dem Nahmen Sandaal ist die letzte Hälfte unstreitig auch die gleichbedeutende Sylbe -el, indem er mit dem Aale keine Ähnlichkeit hat, daher man dieses Wort auch richtiger Sandel schreiben würde.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1274.
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