Sassafraß, der

[1282] Der Sássafráß, des -sses, plur. inus. das lockere und schwammige Holz des Sassafraß-Baumes und seiner Wurzel, welches eine rothe oder gelbgraue Farbe, einen starken, angenehmen und gewürzhaften Geruch hat, und in der Medicin gebraucht wird. Der Sassafraß-Baum ist eine Art des Lorberbaumes, welcher dreylappige ungetheilte Blätter hat, und in Virginien, Carolina und Florida einheimisch ist; Laurus Sassafras L. Fenchelholz,[1282] weil das Holz nach Fenchel riecht, Anießbaum. Der Nahme ist ausländisch und mit dem Holze selbst aus Amerika gekommen. Nach dem Frisch hingegen stammet er von dem Lat. Saxifragia ab, weil dieses Holz den Stein im Leibe zermalmen soll, obgleich diese Wirkung von den Neuern nicht mit unter dessen Heilkräfte gesetzet wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1282-1283.
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