Schabernack, der

[1312] Der Schābernack, des -es, plur. die -e, in den gemeinen Sprecharten, ein arglistiger Possen, ein arglistiger Streich. Jemanden einen Schabernack thun, ihm etwas zum Schabernacke thun. Eben daselbst hat man auch das Zeitwort schabernacken;[1312] jemanden schabernacken, ihm solche Possen spielen. Nieders. Schavernack. Die Ableitungen, welche man von diesem dunkeln Worte versucht hat, sind größten Theils seltsam; z.B. Frischens, bey welchem es so viel ist, als jemanden zum Schimpfe die Haare im Nacken abschaben oder abscheren. Die letzte Hälfte gehöret ohne Zweifel zu necken, weil der Schabernack mehr eine Art der Neckerey als des Schimpfes ist; nur die erste Hälfte ist noch dunkel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1312-1313.
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