Schleppsack, der

[1525] Der Schlêppsack, des -es, plur. die -säcke. 1. Eigentlich, ein schleppender Sack, besonders bey den Fischern, wo es ein Fischnetz in Gestalt eines Sackes ist, welches auf dem Grunde fortgezogen wird, die Tiefen auszufischen; Franz. la Drague, von dem Nieders. trecken, ziehen. 2. Figürlich. 1) Eine träge, nachlässig und schmutzig gekleidete weibliche Person, welcher die Röcke aus Nachlässigkeit gleichsam auf der Erde schleppen; in welcher Bedeutung es besonders im Niedersächsischen üblich ist. 2) Eine verächtliche weibliche Person, mit welcher sich jemand schleppet, d.i. in einer verächtlichen Verbindung mit derselben lebet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1525.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: