Schneide (1), die

[1596] 1. Die Schneide, plur. die -n. 1) In einigen Gegenden die Gränze, S. Schnate. 2) Bey den Jägern werden die Sprenkel oder Dohnen in einigen Gegenden gleichfalls Schneiden, Schneideln, Schnaten, und mit der gewöhnlichen Vertauschung des d t und s, Schneißen genannt. Das Geschneide und Geschnat ist alsdann eine Reihe oder Menge solcher aufgestellten Dohnen oder Sprenkel. Es stammet nicht von schneiden her, wie Frisch will, sondern allem Anscheine nach von Schnate, ein Reiß, weil sie aus biegsamen Reisern bestehen, S. Schnate.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1596.
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