Schofel

[1618] Schofel und Schofelig, adj. et adv. welches nur in den gemeinen Sprecharten einiger Gegenden üblich ist, im hohen Grade schlecht, armselig. Das sieht schofel oder schofelig aus. Schofelige Waare, schlechte Waare. Wo man es auch als ein Hauptwort ohne Plural gebraucht. Das ist Schofel, schlechtes Zeug, Ausschuß, Pofel. Es scheinet von schaben abzustammen, gleichsam den untauglichen Schabsel zu bezeichnen, den Abgang, Auswurf, oder auch von scheuen, Nieders. schouen, schuwen, Engl. to eschew, Ital. scifare. Im mittlern. Lat. ist Escobilhae, in der Provence Escoubilles, ein jeder untauglicher und schmutziger Abgang von einem Dinge.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1618.
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