Seelbad, das

[10] Das Seelbad oder Seelenbad, des -es, plur. die -bäder, ein größten Theils veraltetes Wort, welches in der Römischen Kirche ehedem eigentlich ein freyes Bad bedeutete, welches man armen Leuten zum Heile seiner Seele im Testamente stiftete, und womit zuweilen eine Mahlzeit verbunden war. In weiterer Bedeutung wurde hernach eine jede Spende für die Armen, welche man zum Heile seiner und seiner Verwandten Seelen stiftete, sowohl ein Seelbad,[10] als auch ein Seelgeräth genannt, welches letztere aber von weiterm Umfange war. S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 10-11.
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