Sehnlich

[27] Sêhnlich, -er, -ste, adj. & adv. 1. * Ängstlich, im hohen Grade betrübt, schmerzlich; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung. Seneliche not, seneliche swerde, bey den Schwäbischen Dichtern, welche auch send in eben dem Verstande gebrauchen. Niemand höret zu, wie ich so sehnlich weine, Opitz.


Jetzt muß ich über dich, ich muß gar sehnlich klagen,

Opitz.


S. Sehnen, Anm. 2. In einem hohen Grade des herrschenden Verlangens nach etwas gegründet. Sehnlich auf etwas hoffen, warten. Ein sehnliches Verlangen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 27.
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