Sicherpfahl, der

[80] Der Sícherpfāhl, des -es, plur. die -pfähle, bey den Wassermühlen und Wasserwehren, ein langer starker eichener Pfahl, welcher in die Erde gerammet wird, und die Eiche oder die gesetzmäßige Höhe des Wassers und des Fachbaumes zeiget; der Mahlpfahl, Mühlpfahl, Eichpfahl. Entweder von sicher in der eigentlichen Bedeutung des fest, unbweglich, weil dieser Pfahl die Wasserhöhe sichert; oder mit Sichermahl aus Einer Quelle; oder als ein Abkömmling von Zeichen, Signum, oder endlich auch von dem Niederdeutschen Sichter, eine Rinne, weil er sich an dem Mühlgerinne und zu dessen Behuf befindet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 80.
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