Sottel, das

[153] Das Sottel, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in der Landwirthschaft einiger Gegenden z.B. in Thüringen, übliches Wort, einen Acker zu bezeichnen, welcher ungefähr zwey Ruthen breit ist, übrigens aber so lang seyn kann als er will; zum Unterschiede von einem Strichel, welcher 1 Ruthe, einer Dreygerte, welche 3 Ruthen, und einem Gelenge, welches 4 Ruthen breit ist. Frisch, der aber dieses Wort überhaupt nicht verstand, scheinet es von Siedel abzuleiten, weil er von Sottel dahin verweiset. Allein, da dieses Wort einen Acker von einer bestimmten Breite bezeichnet, so ist diese Ableitung zu unbestimmt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 153.
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