Spitz, der

[214] Der Spitz, des -es, plur. die -e. 1. Ein gewöhnlicher Nahme einer Art kleiner zottiger Hunde, mit einem langen nach der Schnautze zu zugespitzten Kopfe, von welchem sie auch den Nahmen haben. In Obersachsen pflegt man diese Art Hunde auch Pommer zu nennen, weil sie aus diesem Lande herstammen sollen 2. In der vertraulichen Sprechart ist der Spitz und im Diminutivo das Spitzchen, ein geringerer Grad des Rausches, da man nur bis zur Fröhlichkeit getrunken hat; welchen Grad des Rausches man auch wohl einen Jesuiter-Rausch, einen Ansatz u.s.f. zu nennen pflegt. Einen Spitz, oder ein Spitzchen haben. Der Ursprung dieser Bedeutung ist mir unbekannt; vielleicht gründet sich selbige, wie andere ähnliche Ausdrücke (S. Haarbeutel, Nagel u.s.f.) auf einen individuellen, nunmehr vergessenen Umstand. In vielen Oberdeutschen Gegenden heißt eine jede Spitze im männlichen Geschlechte der Spitz.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 214.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: