Sprengel (2), der

[233] 2. Der Sprêngel, des -s, plur. ut nom. sing. ein in seinen Gränzen eingeschlossener Raum, ein Bezirk, Gebieth. Der Gerichtssprengel, der Bezirk, das Gebieth, wie weit sich ein Gericht erstrecket. Der Kirchsprengel, das Gebieth, über welches sich die geistliche Gewalt eines Bischofes, zuweilen auch eines Pfarrherren erstrecket.

Anm. Der Begriff der Gränze, des eingeschlossenen Raumes scheinet in diesem Worte der herrschende zu seyn, denn wenn man die Vor- und Endlaute abrechnet, so hat es mit Ring, Rain, Gränze, Schranke u.s.f. einerley Stammbuchstaben. S. auch 1. Sprengen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 233.
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