Spruchsprecher, der

[246] Der Sprúchsprếcher, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Reichsstädten, z.B. zu Nürnberg, ein feiler Reimschmid, der aber doch von der Obrigkeit bestätiget wird, und bey feyerlichen Gelegenheiten die Anwesenden mit Reimen aus dem Stegereife belustiget; von dem veralteten Spruch, ein Gedicht. Ein solcher Spruchsprecher ist weder mit einem Meistersänger, noch mit einem Bänkelsänger zu verwechseln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 246.
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