St

[257] St, ein zusammengesetzter Mitlaut, welcher aus dem angezischten t oder d bestehet, und dessen Figur in der kleinern Schrift durch st angedeutet wird. Die Obersachsen und Oberdeutschen, welche das gelinde s in vielen Fällen gern in den ihnen eigenen Zischer verwandeln, sprechen dieses st zu Anfang einer Sylbe wie scht aus, dagegen die Niederdeutschen hier bloß ein einfaches sanftes s hören lassen, Siehe S, wo von dieser Aussprache und der etymologischen Bestimmung dieses f vor dem t schon das nöthigste gesagt worden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 257.
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