Strümpfen

[459] Strümpfen, verb. regul. act. in einen Strumpf, in der ersten weitesten Bedeutung verwandeln, d.i. durch die Quere theilen. Es ist nur noch in einigen Gegenden üblich. So wird in Thüringen ein Acker gestrümpft, wenn man ihn in die Quere theilet, da denn die dadurch entstehende Theile Strümpfe oder Strümpfungen, der Ort der Abtheilung aber das Strumpfgewende genannt werden.

Anm. Es ist ein Intensivum von einem veralteten strumen, welches ein Verwandter von Strom, Striemen u.s.f. war, und von Bewegungen nach mehrern Richtungen gebraucht wurde. Strunk, Trumm, Rumpf und andere mehr gehören gleichfalls zur Verwandtschaft. S. Strumeln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 459.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika