Straubig

[426] Straubig, -er, -ste, adj. et adv. von langen emporstehenden Theilen rauh oder rauch. So konnte man einen Distelkopf straubig nennen. Am üblichsten ist es indessen von den auf solche Art unordentlich emporstehenden Haaren und Federn.

Das ungebundne Haar stoß straubig um das Haupt, Less. Es ist von Straube, eine Sammlung solcher emporstehender Theile. Von sträuben hat man im Niedersächsischen das Beywort strüfsk, für straubig, was sich sträubt, welches aber im Hochdeutschen unbekannt ist. Im Oberdeutschen ist für straubig auch straubachtig üblich. Im gemeinen Leben hat man davon auch das Intensivum struppig, sehr straubig. S. Strobel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 426.
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