Tüpfel, der

[722] Der Tüpfel, des -s, plur. ut nom. sing. Dimin. das Tüpfelchen, Oberd. Tüpflein, ein Punkt oder kleiner Fleck in Gestalt eines Punctes. Im Hochdeutschen wird es wenig gebraucht, wo dafür Punct oder Fleckchen üblicher sind. Am wenigsten ist es von einem Puncte im Schreiben oder Zeichnen üblich, obgleich auch dieser im gemeinen Leben sowohl Tüpfel als Tüttel genannt wird. Es ist kein Diminutivum, wie viele glauben, sondern vermittelst der Ableitungssylbe el, ein Subject, Ding, von tüpfen gebildet. Die Niedersachsen gebrauchen dafür Stipp und Tipp, welches letztere aber auch die Spitze eines Dinges bezeichnet. S. Tüpfen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 722-723.
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