Tanz, der

[530] Der Tanz, des -es, plur. die Tänze, Diminut. das Tänzchen, Oberd. Tänzlein, eine Reihe an einander hängender Bewegungen des Leibes, so fern sie ein Ausbruch der Freude oder des Vergnügens sind, und nach einem gewissen Zeitmaße bestimmt werden. Einen Tanz, ein Tänzchen mit jemanden machen. Eine Person zum Tanze aufziehen, auffordern. Den Tanz aufführen, führen. Jemanden den Tanz versagen. Mit an den Tanz müssen, figürlich, mit daran müssen. Ingleichen das Tanzen, als eine Handlung, ohne Plural. Zum Tanze gehen. Einen Tanz halten, anstellen. Wie auch das musikalische Stück, nach welchem getanzet wird. Einen Tanz spielen. In der weitesten Bedeutung wird es zuweilen, obgleich wohl nur im Scherze, von einer jeden heftigen Bewegung gebraucht. Das war ein Tanz!

Anm. Bey dem Strycker Tantz, im Nieders. Danz, im Engl. Dance, im Franz. Danse, im Ital. Danza, im Böhmischen Tanec, Tance, im Poln. Taniec, so gar im Arabischen Tantza, S. Tanzen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 530-531.
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