Teig, der

[551] Der Teig, des -es, doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, die -e, mit einem flüssigen Körper zu einer weichen dicken Masse gemachtes Mehl oder anderer ähnlicher fester gepülverter Körper. Pillenteig, woraus die Pillen verfertiget werden. Zu einem Teige machen. Besonders diejenige Masse aus Mehl, woraus Mehlspeisen, Brot, Kuchen u.s.f. bereitet werden, vor dem Kochen oder Backen. Brotteig, Butterteig, Kuchenteig, Pastetenteig, Oblatenteig, Sauerteig u.s.f. Den Teig anmachen, Mehl vermittelst eines flüssigen Körpers in Teig verwandeln. Den Teig säuern. Den Teig gehen lassen. Den Teig kneten. In die Teige der Egyptier kamen Frösche, 2 Mos. 8, 3.

Anm. Bey dem Strycker Taik, im Nieders. Deeg, im Schwed. Deg, im Dän. Dej, im Angels. Dah, im Engl. Dough. Die meisten leiten es von deihen, Nieders. dijen, aufquellen, Wachter aber von dem Angels. deagan, anfeuchten, her. Allein, es ist wahrscheinlicher, daß der Begriff der weichen Beschaffenheit der herrschende ist, und daß Teig ursprünglich einen jeden weichen Körper von einer gewissen Festigkeit bedeutet hat. Im Ißländ. ist deigr noch jetzt weich, und teyga, kneten, im Angels. mit einer andern Endsylbe thevian. Um eben deßwillen bedeutet auch im Wendischen tuch, fett.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 551.
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