Untröstlich

[938] Untröstlich, -er, -ste, adj. et adv. der Gegensatz von tröstlich, doch nur in der veralteten Bedeutung des Trostes fähig, sich trösten lassen, unfähig, Trost anzunehmen, sich trösten zu lassen. Die Mutter ist wegen des Verlustes ihres Kindes untröstlich. So auch die Untröstlichkeit. Ich will sie nicht aufrichten, wenn sie in der Untröstlichkeit mehr angenehmes finden, als in der Beruhigung, Gell. Untröstbar und Untröstbarkeit sind in eben diesem Verstande in der edlen Schreibart gangbar. In den übrigen Bedeutungen des Wortes tröstlich ist der Gegensatz untröstlich nicht üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 938.
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