Verderb, der

[1010] Der Verdêrb, des -es, plur. car. von dem folgenden Zeitworte. 1. Eine Handlung, wodurch etwas verdorben, zu Grunde gerichtet wird; nur noch zuweilen in einigen Fällen, besonders in den Zusammensetzungen Zeitverderb, Holzverderb. Das ist ein wahrer Verderb der Zeit oder Zeitverderb. 2. * Das Verderben; eine in der edlern Sprechart veraltete Bedeutung.


Dein Feind, Herr, dein Feind senket

Sich in Verderb und Noth,

Opitz Ps. 92.


Verderb ist ihres Herzens Grund,

Opitz.


Nur im gemeinen Leben sagt man noch zuweilen: das ist eben der Verderb, das Übel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1010.
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