Verwünschen

[1184] Verwünschen, verb. regul. act. 1. In die Ferne, oder aus der Reihe der Dinge wünschen. Einen bösen Weg verwünschen. Aus Unmuth nach einem Verluste das Spiel verwünschen. Da denn das Mittelwort häufig gebraucht wird, einen hohen Grad des Unwillens über etwas auszudrücken, für das härtere verflucht. Ein verwünschter Weg. Das verwünschte Spiel. Ein verwünschter Mensch. Ach, die böse Frau mit ihrem verwünschten Besuche! Gell. Ingleichen, in den niedrigen Sprecharten, als eine Interjection. Verwünscht über den Menschen: 2. In der Geisterlehre des großen Haufens ist verwünschen, durch einen Wunsch, d.i. durch Worte, in eine andere Gestalt verwandeln, durch Zauberformeln verwandeln, verbannen u.s.f. Ein verwünschtes Schloß. Eine verwünschte Prinzessinn.

So auch die Verwünschung, von der Handlung des Verwünschens, ohne Plural, und von den Ausdrücken, womit man etwas verwünschet, mit dem Plural. Wozu alle diese Verwünschungen?

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1184.
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