Viel

[1197] Viel, ein Wort, welches überhaupt eine Menge, eine große, obgleich unbestimmte Mehrheit bezeichnet, und dem wenig entgegen stehet. Es kommt in doppelter Gestalt vor.

I. Als ein Beywort, welches keinen eigentlichen Comparativ und Superlativ hat, auch seiner unbestimmten Bedeutung wegen nur selten den bestimmten Artikel vor sich leidet. Es wird auf gedoppelte Art gebraucht.

1. Mit ausdrücklicher Beyfügung des Hauptwortes, und zwar wiederum,

(1) In Rücksicht auf die verschiedenen Individua Einer Art, welche die große Mehrheit ausmachen, da es denn mit seinem Hauptworte allemahl im Plural stehet, und wie ein anderes Beywort ohne Artikel declinieret wird. Viele Kinder haben. Warum machst du so viele Worte? Seiner vielen Verdienste wegen. Vieler Menschen Wohlergehn befördern. Dazu werden viele Leute erfordert. An vielen Orten. Ich habe viele, sehr viele Ursachen dazu. Ingleichen vor Beywörtern. Dem Staate viele ersprießliche Dienste leisten. Viele schädliche Meinungen hegen. Ein Land, welches von vielen großen Flüssen durchschnitten wird. Vieler triftigen Ursachen wegen.

Im gemeinen Leben ist es sehr gewöhnlich, daß man in solchen Fällen das Beywort viel nach Art der Grundzahlen gebraucht, und es unabgeändert lässet, besonders in der ersten und vierten Endung. Viel solche Bäume. Ich will dir viel Schmerzen verschaffen, 1 Mos. 3, 16. Viel Schafe, viel Tage, viel Gerechte, viel Kinder, viel Söhne u.s.f. lauter in der Deutschen Bibel befindliche Ausdrücke. Er hat so viel Vorzüge in[1197] meinen Augen, Gell. Es kann seyn, daß die Liebe viel Annehmlichkeiten hat, eben ders. Ich glaube nicht, daß ich so viel Reitzungen besitze, eben ders. Er hat ihnen recht viel schöne Sachen geschickt, eben ders. Doppelt so viel wirkliche Fehler, Gottsch. So viel ich euch auch gute Worte gab, besser: so viele gute Worte ich euch auch gab. Besonders in sprichwörtlichen R.A. Viel Hunde sind der Hasen Tod; viel Köche versalzen den Brey; viel Hände machen leichte Arbeit u.s.f. Dem gemeinen Leben und der vertraulichen Sprechart kann man diese verkürzte Art, sich auszudrücken, allenfalls zu Gute halten; nur in der edlern und anständigern Schreibart macht sie allemahl Flecken, ob es gleich Sprachlehrer gegeben hat, welche es zur Regel machen, daß viel, so wie wenig und genug, in solchen Fällen indeclinabel sind.

Da viel eine unbestimmte Menge bezeichnet, so leidet es schon seiner Natur nach keinen bestimmten Artikel vor sich; nur muß man das Fürwort der, die, das nicht mit dem Artikel verwechseln. Die vielen Leute, welche wir sahen. Um der vielen Leute willen, d.i. um dieser vielen Leute willen, oder um der vielen Leute willen, welche da sind. Über die vielen Fehler! So auch mit andern Fürwörtern. Diese vielen Menschen. Um deiner vielen Verdienste willen. Unsere vielen Güter.

In manchen Fällen stehet das zu viel gehörige Hauptwort im Genitiv, da denn das Beywort hinter dasselbe tritt, und alsdann in der Adverbial-Form, oder unabänderlich gebraucht wird. Der vogele han ich vil vernomen, Reinmar der Alte, ich habe viele Vögel vernommen. Der Gerechten wird viel, Sprich. 38, 28. Der Jünger wurden viel, Apost. 6, 1. Sie machten der Sünden viel mehr, Hos. 13, 2. Es gibt der gottlosen Leute zu viel, Gell. Du siehst, es gibt der Wege viel. So fern der einzelnen Theile viel sind. Ingleichen mit persönlichen Vorwörtern. Es sind unser zu viel. Es kamen ihrer viel, viele von ihnen. Unser sind viel. Zu eben der Zeit, da sie wünschen, daß sie keine Vernunft haben möchten, beweisen sie, daß sie ihrer sehr viel haben, Gell. Wo es in Fragen auch voran stehet. Wie viel sind euer? An und für sich ist diese Wortfügung in den Fällen, wo sie Statt findet, untadelhaft, ob sie gleich von einigen Sprechlehrern verworfen worden. Aber alsdann wird sie fehlerhaft, wenn man Statt der zweyten Endung die erste setzt. Es sind die Fälle in der Welt gar zu viel, wodurch man in seiner Nahrung zurück gesetzt werden kann, Gell.

(2) In Rücksicht auf das Ganze, welches die zur großen Mehrheit gehörigen Individua ausmachen, oder so, daß viel mit seinem Hauptworte dieses Ganze bezeichnet, da es denn auch oft figürlich von der Intension oder einem hohen Grade der innern Stärke gebraucht wird. Es kann in diesem Falle nur allein im Singular stehen. Vieles Geld ausgeben. Vielen Fleiß aufwenden. Die Sache hat mir viele Mühe gekostet. So viele Muße habe ich nicht. Ich habe dir viele Zeit gelassen. Nicht viele Zeit übrig haben.


Nicander wird durch vieles Klügeln

So klug, als ein geheimer Rath,

Haged.


Das viele Gute, welches ich daran finde.

Im gemeinen Leben wird es in der ersten und vierten Endung auch hier sehr häufig indeclinabel gebraucht, oder vielmehr, es wird die Endsylbe nur verbissen. Jemanden viel Freude machen. Du hast dir viel Mühe gegeben, Gell. Viel Schönheit, viel Reichthum, eben. ders. Das hat eben so viel (vielen) Theil daran gehabt, Gottsch. Besonders im ungewissen Geschlechte, wo man das -es auch an andern Beywörtern gerne zu verbeißen pflegt. Viel Unglück erfahren. Viel Geld ausgeben. Sie[1198] haben alle viel Gutes an sich, Gottsch. vieles Gute. Vier Thaler sind viel Geld, Gell. Ja in manchen Fällen ist diese Form schon so eingeführet, daß die vollständigere das Ohr beleidigen würde. Jemanden viel Gutes erweisen, nicht vieles Gute. Viel Geschrey machen. Außer diesen Fällen, deren aber nur wenige sind, wird in der edlern Schreibart, die Verbeißung auch hier am sichersten vermieden.

Sehr häufig pflegte man dieses viel, wenn es indeclinabel ist, oder adverbialiter stehet, mit der zweyten Endung des Hauptwortes zu verbinden, wenn dasselbe ein Neutrum ist. Viel Volkes, viel Volks, in der Deutschen Bibel. Viel Viehes, 2 Mos. 12, 38. 4 Mos. 32, 1. Viel Wassers, auch in der Deutschen Bibel. Da es denn, wie bey der vorigen Bedeutung, auch wohl hinter dem Hauptworte gesetzt wurde. Daß seines Gutes viel werde, Sprichw. 22, 16. Des Volkes ist zu viel, 2 Mos. 5, 5. Welche Wortfügung sich noch in einigen R.A. erhalten hat. Viel Wesens, viel Redens von etwas machen; im Ganzen aber, besonders in der edlern Schreibart, für veraltet angesehen werden kann.

Wenn vor dem viel ein Fürwort hergehet, so ist diese Zusammenziehung auch im gemeinen Leben nicht üblich. Mein vieles Geld. Deine viele Arbeit. Alle viele Mühe. Des vielen Aufwandes ungeachtet. Das viele Geld, welches du ausgegeben hast. Den vielen Wein, den er getrunken. Der, das ist auch hier das Fürwort, nicht aber der bestimmte Artikel, der indessen hier eher Statt findet, als in der vorigen Bedeutung, weil das Ganze ein bestimmtes Ding ist, obgleich die Individua, woraus es bestehet, der Zahl nach unbestimmt sind. Daher sagt man eben sowohl: ich hasse das viele Plaudern, das viele Trinken ist schädlich, als, ich hasse vieles Plaudern, vieles Trinken ist schädlich; obgleich die letzte Wortfügung die richtigste ist, indem die Unschicklichkeit des Artikels in andern Fällen merklicher ist; z.B. Der viele Wein ist schädlich, besser vieler Wein; außer wo der ein Fürwort ist.

2. Ohne Hauptwort, wo wieder ein doppelter Fall Statt findet.

(1) In Beziehung auf den ersten Fall der vorigen Bedeutung, wo es disjunctive stehet, und sich allemahl auf ein vorher da gewesenes oder doch leicht zu ergänzendes Hauptwort beziehet. Es stehet in diesem Falle allemahl im Plural, und wird, wie ein anderes Beywort, ohne Artikel declinieret. Viele werden kommen von Morgen und von Abend, Matth. 8, 11; viele Menschen. Viel (viele) werden die letzten seyn, Marc. 10, 31. Viele, so unter der Erde schlafen liegen, Dan. 12, 2. Viele sagen, viele Menschen, viele Leute. Waren viele Gäste da? Antw. Sehr viele. Unter vielen (Stücken) ist das das beste.

(2) Im zweyten Falle, wenn das Beywort alle die Individua, welche zu der großen Mehrheit gehören, als ein Ganzes betrachtet, und daher nur im Singular allein stehet, da denn wieder ein doppelter Fall Statt findet.

a. Entweder beziehet sich das viel auf ein kurz vorher gegangenes Hauptwort, in welchem Falle es denn declinieret wird, und sich nach dem vorher gegangenen Hauptworte richtet. Sie kamen nicht allein mit Gesellschaft, sondern auch mit sehr vieler. Hat er Böses gethan? Antw. Sehr vieles. Cajus macht mir wenig Verdruß, Bavus aber sehr vielen. Er verrieth nicht allein Furcht, sondern auch viele. Mit vielem (Gelde, Vorrathe) hält man Haus, mit wenigem kommt man aus.

b. Oder es findet gar keine deutliche Beziehung Statt, sondern das Wort bezeichnet überhaupt eine unbestimmte Menge[1199] einer Sache, welche doch leicht aus dem Zusammenhange zu errathen ist, und alsdann lautet es unverändert viel, indem es sich hier schon dem folgenden Nebenworte nähert, und gewisser Maßen schon wirklich als ein Nebenwort angesehen werden kann. Das ist viel. Vielen (in der vorigen (1) Bed.) sollst du viel (in dieser Bedeutung) geben, 4 Mos. 26, 54. Es ist dem Herrn nicht schwer, durch viel oder wenig helfen, 1 Sam. 14, 6. Welchem viel gegeben ist und anbefohlen, bey dem wird man viel suchen und viel von ihm fordern, Luc. 12, 47. Es hat mir viel gekostet, vieles Geld. Ich habe dir viel zu sagen, zu erzählen. Ich habe ihm viel zu danken. Viel hilft viel. Viel zu thun haben. Er hat mir viel versprochen. Ich spreche nicht gerne viel. Es hat nicht viel auf sich. Ich wollte nicht viel (vieles Geld) nehmen, und sie stören, Gell. Wie viel verbirgt eine Stunde vor den Augen der Menschen! Dusch. Es ist immer noch viel, daß er schon da ist. Es ist doch viel, daß sie noch spielen können.

Sehr häufig gebraucht man dieses Wort in diesem Falle mit der ungewissen Endung -es. Ich habe ihnen vieles zu sagen. Ich habe ihnen vieles zu danken. Dieß geschiehet besonders, wenn eine mehrere Bestimmung ausgedruckt werden soll, oder wenn man eine große Mehrheit eines gewissen bestimmten Dinges ausdrucken will; dagegen das bloße viel ganz unbestimmt ist, welcher Unterschied in dem näher bestimmenden -es liegt. Vieles ist ihm nicht zu glauben, welches noch etwas anders sagt, als, viel ist ihm nicht zu glauben, oder, ihm ist nicht viel zu glauben. Allein, dieser Unterschied ist zu fein, als daß er oft beobachtet werden könnte. Lessing scheinet einen andern Unterschied unter dem vieles und viel in Gedanken gehabt zu haben, wenn er den Prinzen in der Emilie Galotti zum Mahler Canto sagen lässet: ich meine nicht vieles, sondern viel; ein weniges aber mit Fleiß.

Dem sey nun, wie ihm wolle, so war es, gelinde davon zu urtheilen, eine Grille, welche sowohl wider die Analogie, als auch wider die Natur dieses Wortes läuft, wenn Gottsched für dieses viel in der Adverbial-Form ein Vieles gesagt wissen wollte, und jenes viel gerade zu für fehlerhaft erklärete. Das trägt ein Vieles dazu bey; die Schönheit der Spreche thut ein Vieles; ich habe ihnen ein Vieles zu sagen u.s.f. Ohne zu bedenken, daß viel niemahls mit dem unbestimmten Artikel gebraucht wird.

II. Als ein eigentliches Nebenwort, wo es eine Fortsetzung der vorigen letztern Bedeutung ist, wo sich das Beywort in der unabänderlichen

Adverbial-Form nach und nach in das Nebenwort verlieret. Es bedeutet hier eigentlich gleichfalls eine große Mehrheit. Es fehlt nicht viel. Es hätte nicht viel gefehlet. Sehr viel; allzu viel. Zu viel essen, trinken, bezahlen u.s.f. Das ist zu viel. Gleich viel, im gemeinen Leben, sowohl einerley Menge, als auch im weitern Verstande, einerley Werth zu bezeichnen. Es gilt mir gleich viel, ob ich ihn sehe oder nicht, d.i. es ist mir gleichgültig. Eben so viel, sowohl der Menge, als dem Werthe nach. Gott mehr gütig, als gerecht denken, ist eben so viel, als Gott entehren, Gell. So viel ich weiß. Du thust mir gewiß zu viel.

In manchen Fällen schleicht sich der Begriff der Intension mit ein. Etwas oft und viel untersuchen. Viel mit jemanden umgehen, häufig und in genauer Verbindung. Viel gereiset seyn. Wie sehr ich davon entfernt bin, brauche ich nicht erst viel zu zeigen, d.i. weitläuftig. Was säumen wir noch viel? In der edlern Schreibart pflegt man diese intensive Bedeutung, einige wenige eingeführte Fälle ausgenommen, gern zu vermeiden. Wohin[1200] besonders verschiedene R.A. des gemeinen Lebens gehören. Ich frage nicht viel darnach, es ist mir nicht viel daran gelegen. Besonders im entgegen gesetzten ironischen Verstande. Er fragt viel darnach, nichts. Ich bekümmere mich viel darum, wahrlich nicht. Es ist dem Junker viel um seinen Kammerdiener zu thun, sondern um sich, Weiße.


Ach thue nicht so groß!

Sie wird sich viel aus dir und deinem Vogel machen,

Rost.


Besonders wird dieses Nebenwort gerne den Comparativis vorgesetzt, ihre Bedeutung zu erhöhen. Viel mehr, viel größer, viel schmerzhafter, viel schöner, viel weniger, viel klüger u.s.f. Wo man sich dafür in der edlern Schreibart des Wortes weit bedienet: weit mehr, weit größer u.s.f. Viel ärger, Weish. 15, 18. Viel geringer, Jud. 8, 22. Viel lieber. Ich habe viel mehr gearbeitet, 1 Cor. 15, 10. Wenn dieses viel mehr aber in figürlichem Verstande gebraucht wird, so wird es gemeiniglich als Ein Wort vielmehr geschrieben, S. es an seinem Orte. Für das biblische viel anders, 1 Mos. 45, 26, sagt man jetzt ganz anders oder weit anders.

Es ist dieser Gebrauch ein Überbleibsel der veralteten Gewohnheit, diese Partikel allen Bey- und Nebenwörtern vorzusetzen, gerade so, wie wir jetzt das sehr gebrauchen. Vilu scono, sehr schön, Ottfr. Wanta es filu kalt was, eben ders. Mit viel maniger clage, Kaiser Heinrich.


Was hilfet mich diu sumer zit

Vnde diu vil liechten langen tage?

König Conrad der Junge.


Viel kaum, viel sehr, viel gross, Stryck. In den niedrigen Sprecharten ist dieser Gebrauch noch nicht ganz veraltet, indem man daselbst noch oft höret: es ist viel warm, viel kalt u.s.f. Doch ist es auch in der anständigern Schreibart noch alsdann üblich, wenn das Nebenwort das Wörtchen zu vor sich hat, in welchem Falle weder sehr noch weit üblich ist. Viel zu viel, viel zu groß, viel zu sehr, viel zu stark, viel zu heftig u.s.f.

Anm. 1. Aus dem obigen erhellet, daß sich dieses Wort von den übrigen Beywörtern merklich unterscheidet, und manches von den Fürwörtern, manches aber auch von den Zahlwörtern an sich hat. Zu der letztern Ähnlichkeit gehöret auch, daß dieses Wort in Fragen nach Art der Ordnungszahlen gebeuget werden kann: der wie vielte? oder welches noch gewöhnlicher ist, der wie vielste, welche Wörter richtiger zusammen gezogen werden, der wievielste? Die Natur thut keinen Sprung; ein Satz, der in den Sprachen eben so wahr ist, als in dem Reiche der Natur. Der Übergang von einer Bedeutung zur andern, von einer Art Wörter zur andern, so gar von einem Redetheile zum andern, geschiehet allemahl durch unmerkliche Stufen, und dem Sprachforscher wird es so schwer, als dem Naturkundigen, diesen unmerklichen Stufen, diesen Gliedern der ganzen Kette ihre gehörige Stelle anzuweisen. Die es sich am bequemsten machen, übergehen sie ganz, und bemerken nur die am meisten hervor stechenden Abstände; und von dieser Art sind die meisten Sprechlehrer in allen Sprachen. Andere, welche genauer verfahren wollen, haben viel, und verschiedene andere ähnliche Beywörter, als all, kein, wenig u.s.f. bald zu den Fürwörtern, bald zu den Zahlwörtern gerechnet, ungeachtet sie keiner dieser Classe ganz zugehören. Billig sollte man aus ihnen eine eigne Art Nennwörter machen, welchen Vorzug sie eben sowohl verdienen, als die Mittelwörter, Zahlwörter u.s.f. Viel wird nicht compariret, sondern man bedienet sich in den folgenden Staffeln dafür der Wörter mehr und meist.[1201]

Anm. 2. Dieses Wort ist sehr alt, und lautet schon bey dem Kero fil, filu, im Nieders. veel, bey dem Ulphilas filu, im Schwed. fjol, im Angels. feal, im Sclavon. wely, und im Griech. πολυς, welches genau damit verwandt ist. Daß auch voll mit dahin gehöret, und nur das Intensivum davon ist, erhellet aus dem Niedersächsischen, wo vull, sowohl voll als viel bedeutet. Es ist ohne Zweifel eine Onomatopöie der wühlenden Menge, so wie Vieh eine Onomatopöie der sanften webenden und wegenden Menge ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1197-1202.
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