Wamme, die

[1373] Die Wamme, plur. die -n. 1. Der herabhangende häutige Theil am Halse unter dem Kinne, besonders bey dem Rindviehe, da es denn in manchen Gegenden auch wohl die Wampe heißt; im Niedersächsischen Quabbe. Bey den Jägern wird auch der ähnliche häutige Theil an den Seiten des Wildbretes die Wamme genannt. 2. Das Gedärm in geschlachteten Thieren, mit dem Zubehör, das Geschlinge, die Kaldaunen; nur in einigen Provinzen. Rindswammen, Schafwammen u.s.f. 3. In einigen, besonders Obersächsischen Gegenden, wird das[1373] innwendige Fett der geschlachteten Thiere, welches sonst auch die Blume heißt, die Wamme genannt. 4. Bey den Kürschnern werden die Bäuche an den Fellen der Thiere Wammen genannt. Daher Fehwamme, Fuchswamme, Hasenwamme und so ferner.

Anm. Das herabhangende, schlotternde, ist der Stammbegriff in diesem Worte, woraus vermittelst eines stärkern Blaselautes, Wampe gebildet worden, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1373-1374.
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