Wanst, der

[1384] Der Wanst, des -es, plur. die Wänste, der Schmeerbauch an vierfüßigen Thieren, hernach aber auch, doch größten Theils im verächtlichen Verstande, an dem Menschen. Seinen Wanst füllen, unmäßig essen, und im verächtlichen Verstande, sich sättigen.

Anm. Das st ist ein sehr alter, und zugleich veralteter Ableitungslaut, welcher vielleicht eine Intension, vielleicht aber auch etwas anders, bedeutet haben kann, daher es bey Aufsuchung des Stammbegriffs nur auf das wan ankommt. Dieses scheinet den Begriff der Höhe und Hervorragung, zugleich aber auch der Tiefe, zu haben, so daß Wanst mit Banze, Panzen und andern ähnlichen[1384] Eines Geschlechtes ist. In einigen niedrigen Sprecharten ist dafür Pantsch, Ital. Pancia üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1384-1385.
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