Zauen

[1659] * Zaùen, verb. regul. act. welches im Hochdeutschen fremd, aber im Cölnischen noch völlig gangbar, und der Gegensatz des vorigen Zaudern ist. Es wird nur als ein Reciprocum gebraucht: sich zauen, eilen, eilfertig seyn. Er zauet sich, daß er bald fertig werde. Sich mit einer Arbeit zauen. Es kommt noch in Luthers Bibel, 2 Sam. 5, 24 vor: zaue dich! eile. Im Cölnischen hat man davon noch die Ableitungen zauicht, hurtig, eilfertig, zaulich, geschwinde, eilig, u.s.f. Vielleicht lässet sich dieses Wort mit mehrerm Rechte von ziehen ableiten, als das vorige.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1659.
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