Zudecken

[1746] Zudecken, verb. regul. act. 1. Mit der Decke auf allen Seiten bedecken. Sich im Bette fein warm zudecken. Jemanden zudecken, figürlich und im gemeinen Leben, ihm einen derben Rausch zutrinken. 2. Mit einer Decke, oder einem Deckel verschließen. Einen Topf zudecken. 3. Mit einer Decke bedecken; nur im gemeinen Leben. Das Gesicht zudecken, bedecken; verdecken. 4. Eine Öffnung in einem Dache mit Ziegeln, Stroh u.s.f. verschließen.

Anm. Das im gemeinen Leben übliche jemanden zudecken, für ihn ausprügeln, ist ohne Zweifel von einem andern Stamme, und gehöret zu dem Nieders. Däcks, ein derber Schlag, Lat. tax, und mit demselben vielleicht auch zu Stock.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1746.
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