Turlupin heißt ein abgeschmackter Possenreisser; daher auch das Wort Turlupinade alberne Späße bezeichnet. Auch nannte man im 14ten Jahrhunderte gewisse Ketzer so, denen man viele ärgerliche Lehren schuld gab. Der Ursprung dieser Benennung aber ist sehr zweifelhaft.
Anathema , Griech. verflucht, von Gott verworfen. Anathema esto! er sei verflucht! Dieses Wort ist vorzüglich von dem Kirchenbanne gebräuchlich; daher heißt anathematisiren mit dem Kirchenbanne belegen, mit Leib und Seele dem Teufel übergeben.
* Amalgama . Zu diesem Artikel führen wir noch das berühmte Freiberger Amalgamirwerk an, wovon eine sehr belehrende Beschreibung von Charpentier (Leipz. 1802) herausgekommen ist.
... oder Siks sind eine in neuern Zeiten sehr merkwürdige und furchtbar gewordene Nation vom Stamme der Hindus (mit welchen sie ... ... Ihr Hauptaugenmerk sind freilich immer nur kleine Eroberungen und Räubereien; ihre Lebensart ist sehr einfach, ihr Charakter wild, roh und grausam; ihr Haupterwerb Ackerbau und ...
... der Schelde, mit einer Citadelle und einem sehr guten Hafen. Vor dem Niederländischen Kriege mit den Spaniern war sie eine ... ... ungeachter zählt Antwerpen 60000 Einwohner, besitzt ansehnliche Fabriken, einen nicht unbeträchtlichen Handel und sehr reiche Particuliers. Im Verfolg des Siegs von Gemappe eroberten die Franzosen ...
Seeräuber – Corsaren, Freibeuter, Piraten –. Diese berüchtigten Namen erhalten alle diejenigen, welche mit einem zum Kriege ausgerüsteten Schiffe in See gehen, und alles, worauf sie stoßen, ohne Unterschied berauben und wegnehmen, ohne ...
... spätern Zeiten des Verfalls des Mongolischen Reichs, hauptsächlich aber im 18. Jahrhunderte, sehr viel erpressen; und die ungeheure Größe ihrer Provinzen veranlaßte sehr viele (z. B. den Subah von ... ... der Ostindischen Gesellschaft, die sich durch Habsucht und Bedrückungen sehr bereichern, Nabobs neunen.
... Augusts Tochter, Julia , Gemahlin des K. Germanicus, ein heroisches und sehr tugendhaftes Frauenzimmer. Sie begleitete ihren Gemahl in alle Feldzüge, und verklagte den ... ... als eine geistvolle und vorzüglich in Staatssachen erfahrne Dame gerühmt, jedoch war sie sehr herrschsüchtig. Sie soll ihren Gemahl vergiftet haben, um ihren ...
... breit ist. Es wird durch seine Lage sehr wichtig für Seekrieg und Handlung, da es der Schlüssel zum ganzen Mittelländischen ... ... Französischen und Spanischen Truppen erst den Platz blokirten, dann aber 1781 förmlich zur See und zu Lande belagerten, blieb ohne Erfolg. Der große und durch seine ...
... Boden ist mit verkalkten Steinen und Lava bedeckt, aber gleichwohl sehr fruchtbar und reich an Wein, Zucker, Orseille, Honig, Wachs und edleren Früchten. Ein immerwährender Frühling macht den Aufenthalt hier sehr angenehm. Die Hauptstadt ist Sta. Cruz , eine ziemlich regelmäßig gebaute ...
Rennthier , Reiner, Rancher , ein besonders in Lappland und einigen andern nordischen Ländern einheimisches Thier, das dem Hirsche sehr ähnlich ist. Die zahlreichen Heerden solcher Thiere machen den Reichthum von den Bewohnern der gedachten Länder aus. Ihr schneller Lauf macht sie zum Reisen, ...
Lykophron , ein Griechischer Dichter, lebte um das Jahr d. W. ... ... aus Chalcis in Euböa gebürtig, und am Hofe des Egyptischen Königs Ptolomäus Philadelphus sehr beliebt. Man hält ihn für den Erfinder der so genannten Anagrammen , einer ...
... Landschaft im südlichen Amerika . Es ist sehr fruchtbar, und bringt Saffran, Baumwolle, Krystall, Ambra, Balsam, Brasilien- ... ... ist reichlich und nimmt immer zu. Außer den Ureinwohnern, den Brasiliern, welche sehr roh sind, wohnen auch in Brasilien Europäische Portugiesen, Creolen (oder ...
... – in Holland die größte Handelsstadt nach Amsterdam . Sie hat mehrere sehr bequeme Häfen, und in den dasigen Kanälen gehen mittelmäßige Schiffe bis an die Häuser der Kaufleute. Durch die Nähe der See begünstigt, treiben die Einwohner, deren Anzahl überhaupt auf 90 bis 100,000 ...
Dampierre , diente ehemals unter der königlichen Garde , ... ... . April zum Oberbefehlshaber dieser Armee ernannt. Dümouriez schildert ihn als einen sehr stolzen und trotzigen Mann, welcher den Befehlen seines Generals immer entgegen gehandelt habe ... ... alle auf der Guillotine ihr Leben beschließen mußten, war das Ende des Dampierre gewiß sehr ehrenvoll.
Der Humor . Dieses Wort stammt von dem Englischen Worte Humour ... ... , und von den Engländern, denen wir die Eigenschaft des Humors vorzüglich zuschreiben, sehr gemißbraucht wurde; daher auch der erwähnte Dichter zwei Comödien schrieb, in welchen er ...
Die Saale ( Sala ), ein ansehnlicher, sehr fischreicher Fluß in Deutschland , welcher am Fichtelberge unweit des Flecken Zelle entspringt, das Voigtland, Thüringen , einen Theil des Meißnischen Kreises im Churfürstenthum Sachsen , die Anhaltischen Lande und das Herzogthum Magdeburg durchströmt, und in ...
... Meilen zurücklegt, ehe er in die Caspische See fällt. Die Ufer von demselben sind durchaus fruchtbar; und 20 Meilen von ... ... daß er im Mai und Juni große Ueberschwemmungen anrichtet. Er hat übrigens auch sehr bedeutende Fische, als Sterlede, Wels, Hechte etc. ganz vorzüglich aber den ...
Das Votum (Lat.) heißt ein Gelübde. Wenn nehmlich bei den ... ... in großer Gefahr war, oder auch irgend einen angelegentlichen Wunsch erfüllt zu sehn verlangte, so gelobte er auf das feierlichste irgend ein Bedeutendes, einen Tempel, ...
Narcissus , (Mythol.) ein sehr schöner junger Mensch, Sohn des Flusses Cephisus und der Nymphe Liriope. Die Nymphe Echo verliebte sich in ihn; und als Narcissus ihre Liebe nicht erwiederte, grämte sie sich so, daß nichts als die Stimme von ihr ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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