Die Serenade (Poesie u. Musik) ist ein Lied, besonders in Spanien und Italien gewöhnlich, und dazu bestimmt, einer Person zu Ehren, und zwar unter ihren Fenstern, abgesungen zu werden, mithin allemahl verliebten oder doch wenigstens galanten Inhalts. Man legt aber ...
Der Kapellan ist in der römischen Kirche ein solcher Geistlicher, welcher einer Kapelle – d. h. einem kleinen geistlichen, zum Privatgottesdienst bestimmten Gebäude, welches weder Pfarr- noch Cathedralkirche ist, und wo blos nur Messen gelesen werden können (daher z. B. ...
... Kirche nach dem Graduale (d. h. dem kurzen Zwischengesange gleich nach der Epistel) vor dem Evangelio, bisweilen ... ... Dies irae, dies illa etc. – Sie werden entweder musikalisch, d. h. mit voller Instrumentirung, aufgeführt oder auch nur mit Begleitung der Orgel abgesungen ...
Die Plejaden (Myth. u. Astron.) waren Sieben Töchter des Atlas und der Pleione, jungfräuliche Mädchen, in welche, da sie mit der Artemis jagten, Orion sich verliebte und sie verfolgte: von ihm ergriffen, flehten sie die Götter um Rettung an, worauf Jupiter ...
Das Vicariat ist 1) im weitläufigen Sinne das Amt eines Vicarius ... ... ) verstand man darunter in Deutschland vorzüglich das Deutsche Reichs-Vicariat , d. h. denjenigen Zeitraum in der Deutschen Reichsregierung, in welchem entweder der kaiserliche Thron wirklich ...
Zaungerichte (lat. Iurisdictio circumsepta ) nennt man eine solche ... ... , welche nur auf einen ganz kleinen Bezirk (z. B. einzelne Höfe, Meierhöfe u. dergl.) eingeschränkt – gleichsam eingezäunt ist, so daß sie sich nicht weiter, ...
... Die Aberacht , von dem Wort Aber (d. h. wiederum) hieß ehedem eigentlich so viel als die wiederholte Acht oder Achtserklärung; dann aber bedeutete es auch die Oberacht , d. h. diejenige Achtserklärung, welche im Namen des Königs oder Kaisers geschieht; im ...
Papier mache (franz. spr. Papiehmaschee) heißt gestampftes und flüssig gemachtes Papier, welches in Formen gebracht und gebacken wird, um mancherlei Sachen, Dosen, Kästchen u. d. g. daraus zu fertigen.
Statutarisch dasjenige, was zu Folge der Staturen eines Orts gesetz- oder ... ... oder Einem gebührt und zukommt; z. B. die statutarische Portion , d. h. ein gewisser durch Statuten bestimmter Erbtheil, den eine Wittwe von des Mannes Verlassenschaft ...
Die Aspecten (a. d. Lat.) heißen in der Astrologie der ... ... kommt denn auch figürlich der Ausdruck: gute oder böse Aspecten , d. h. Anscheine, aus denen sich Gutes oder Böses vorhersagen läßt.
Die Parochie (a. d. Griech.): der Kirchsprengel; das Kirchspiel, d. h. gewisse zu Einer Kirche gehörige, und in dieselbe eingepfarrte Personen, und der Bezirk, in welchem sie wohnen, oder auch mehrere Dorfschaften mit ihren Bewohnern, welche zu Einer Kirche gehören; ...
Das Peristil (a. d. Griech.) heist in der Baukunst ein Gang, welcher rund herum mit Säulen umgeben ist: z. B. in einem Kloster der Kreuzgang u. d. g.
Lithographie s. Steinplattendruck , Th. V. S. 371. u. den Nachtrag dazu.
Das Prytaneum wurde dasjenige Haus in Athen genannt, wo die Prytanen (d. h. diejenige Klasse der Senatoren, welche bei der Senatsversammlung den Vorsitz hatte, und welche, da ihrer zehn waren, nach der Reihe daran kam, wo sie den Rath, auch bisweilen ...
... Der Alabaster (a. d. Griech. u. Lat.), Albaster , ist ein feiner gypsartiger Stein (der sich vom ... ... Italiens (wo vorzüglich der von Monteacuto seiner Weiße und Größe wegen sich auszeichnet), u. Frankreichs; und in Deutschland ist Thüringen das wahre Vaterland des Alabasters, ...
*Daniel Berger , ein ausgezeichneter Kupferstecher und Zeichner, geb. zu Berlin ... ... Rector und Prefessor stand. Theils von seinem Vater, Friedrich Gottlieb, theils von G. F. Schmidt unterrichtet, mußte er zwar Anfanas meistens nur für seinen Unterhalt sorgen und ...
Die Bacchante , a. d. Griech. ein Frauenzimmer, wenn es ... ... Bacchus festlich begeht. Die Bacchantinnen hießen auch Mänaden, Thyaden , u. s. w. nach der verschiedenen Art ihres Geschreis oder ihrer Raserei, auch ...
Der Scholiast , einer, der Scholien , d. h. kürzere oder längere Erklärungen über einen andern Schriftsteller, schreibt. Bei den Griechen widmeten sich die Grammatiker, die den practischen Theil dieser Wissenschaft lehrten, ausschließend diesem Geschäfte Ein großer Theil der alten Scholien über ...
Die Homiletik (Theologie) ist die Wissenschaft, welche zur Verfertigung von ... ... des Studiums der Theologie ausmacht. Schon die Kirchenväter schrieben so genannte Homilien, d. h. Vorträge über biblische Texte oder moralische Sprüche, wodurch die Leser oder Zuhörer ...
Die Monstranz ( Hierotheca ): so nannte man vormals in der Römischen ... ... und dem Volke zum Küssen vorgehalten und gezeigt (daher der Name) wurden. H. z. T. heißt es dasjenige zierliche Gehäuse, in welchem die geweihte Hostie ...
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