Der Aequator , a. d. Lat. der Gleichmacher, die Linie , derjenige große Zirkel, welcher (in Gedanken) rund um die Erdkugel und zwar so gezogen wird, daß er von beiden Polen gleich weit – das ist überall 90 Grade – entfernt ist. ...
Die Basilica . a. d. Griech. In den ersten Jahrhunderten Roms war die Basilica ein prächtiges öffentliches Gebäude, welches der Figur nach ein längliches Viereck bildete, mit Säulen und Statuen ausgeschmückt, und zum Gebrauch für die Gerichte und Handelsleute bestimmt war – eine ...
Clair-Obscur (sprich Clär obskür) Fr. 1) wörtlich, helldunkel. 2) (Mahlerei) a) Clair-Obscur nennen die Franzosen eine Zeichnung, auf welcher die ... ... Basreliefs angebracht. b) In einer zweiten Bedeutung heißt es so viel als helldunkel; s. diesen Artikel.
Das Accidens , a. d. Lat. 1) die zufällige, nicht wesentliche Eigenschaft einer Person oder ... ... . Es versteht sich von selbst, daß diese Entgegensetzung auf abgezogenen Begriffen beruhe (s. abgezogene Begriffe); denn in der Wirklichkeit läßt sich keine Substanz ...
Das Pamphlet , a. d. Engl. eine kleine fliegende Schrift, die sich vorzüglich mit Gegenständen des Jahres oder des Tages beschäftigt. Unter mehrern Ableitungen dieses Worts, welche man versucht, führe ich die von D. Skinner in seinem Etymologico Linguae Anglicanae an ...
Der Nekrolog , (a. d. Griech.) wörtlich, ein Verzeichniß der Verstorbenen. Bei den Katholiken wird darunter das Buch verstanden, in das man den Todestag der Bischöfe, Aebte etc. vorgüglich der Wohlthäter der Kirche einträgt. Herr Schlichtegroll giebt seit mehrern ...
Der Amethyst , a. d. Griech. ein Edelstein von violetter Farbe, welche bald blasser, bald voller ist. Er findet sich besonders in ziemlich großen runden Steinen angewachsen, welche hohl sind, und welchen man, ihrer Figur wegen, den Namen Melonen vom Berge ...
Die Analogie , a. d. Gr. die ähnliche Beschaffenheit einer Sache. Nach der Analogie schließen hießt nach der Vergleichung ähnlicher Dinge schließen, so, daß man einer Sache etwas zuschreibt oder abspricht, weil man dasselbe an ähnlichen Sachen bemerkt oder nicht bemerkt. Wir ...
Die Anarchie , a. d. Griech. der Mangel eines Oberhaupts in einem Staate; die Gesetzlosigkeit; derjenige Zustand eines Staats, in welchem sich die Bürger an keine Gesetze binden, so daß alles drunter und drüber geht.
Das Attribut , a. d. Lat. die Eigenschaft, welche jemanden beigelegt wird. In der Kunst heißen Attribute die Dinge, Zeichen, welche Personen eigen sind und dieselben charakterisiren; z. B. der Blitz ist ein Attribut des Jupiters , der Köcher mit Pfeilen ein ...
Die Athleten , a. d. Griech. Kämpfer, Wettkämpfer bei den öffentlichen Spielen der Alten. Anfangs ... ... um den Preis mit stritten, als die Ringkämpfer, die Faustkämpfer, die Wettläufer u. s. f.
Der Optimism , die Lehre von der besten Welt, nach welcher behauptet wird, daß alles in der Welt so gut sei, daß es nicht besser sein könne. S. Caudide .
Alexandriner , Verse, die aus sechs jambischen Füßen (s. Jamben ) bestehen, und deren die Deutschen sich ehedem Statt der Hexameter (s. Hexameter ) bedienten; z. B. »Umsonst hält die Vernunft das ...
Das Attentat , a. d. Lat. das Beginnen einer unrechtmäßigen Handlung, ehe man dieselbe zu Stande gebracht.
Der Dividend , derjenige Antheil, welchen ein Actionist bei einer Handlungscompagnie von seiner Actie erhält; s. Actie .
Die Amphibie , a. d. Griech. ein Thier, das zugleich im Wasser und, vermöge der Lungen die es hat, auf der Erde lebt; figürlich, ein Mensch der doppelte Geschäfte treibt.
Das Accessit , a. d. Lat. der zweite Preis, welchen bei Preisaufgaben diejenige Abhandlung erhält, die nach der, welche den Sieg davon getragen, für die beste erklärt wird.
Cäsar Borgia , s. Alexander VI.
Der Diameter , a. d. Gr., der Durchschnitt; die Linie, welche mitten durch einen Körper von einer runden Figur gezogen wird, um dadurch seine Größe anzugeben.
Das Cretitiv , a. d. Lat. das Beglaubigungsschreiben, das einem Gesandten von seinem Hofe an den fremden zur Erlangung des gehörigen Ansehens mitgegeben wird.
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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