Usurpator (a. d. Lat. usurpare ) wird derjenige genennt, der ein Land, ein Gebiet – oder auch sonst Andrer Eigenthum und Vermögen widerrechtlich in Besitz genommen hat, und so lange sich darin zu erhalten sucht, bis er von dem rechtmäßigen Herrn daraus ...
Abonniren (a. d. Franz.) heißt eigentlich: wegen ungewisser Einkünfte sich mit jemand vergleichen, sie abpachten, vorausbezahlen etc. hauptsächlich aber bedeutet sich abonniren so viel als: zu einem gewissen Geschäfte als Theilnehmer sich unterschreiben. Daher ein Abonnent , der sich als ...
Das Gelée (a. d. Franz. spr. Schelé ) ist eine Gattung durchsichtiger Confituren, und eigentlich blos der Saft von unterschiedlichen Früchten, worin man Zucker zergehen und ihn nachher zu einer ziemlich dicken Consistenz aufsieden und kochen läßt, so daß er, erkaltet, ...
* Agrippina . Diejenige, welche (Th. I. S. 25.) unter 2) aufgeführt wird, wurde 781 u. R. E – 181 ist ein Druckfehler – verwiesen. Eben daselbst muß auch einige Zeilen darauf unter dem Zusatz: im folg. Art . die ...
Der Typus (a. d. Griech.) heißt eigentlich ein Merkmahl, das man sich von einer Sache gemacht hat; dann jedes andere Zeichen, jede Figur, oder Bild, das mir zum Muster dienen soll – ein Vorbild; daher kommen auch alle die zusammengesetzten Wörter, ...
Aldermann , a. d. Angelsächs. ein alter Mann, der Erfahrung und Klugheit hat; eine obrigkeitliche Person; ein Rathsherr. In London führen die 26 Personen, welche nebst dem Lordmajor das Stadtregiment verwalten, diesen Titel.
Das Axiom , a. d. Griech. ein ausgemachter Grundsatz, welcher nur gehört werden darf, um verstanden und eingesehen zu werden.
Adiaphora (a. d. Griech.) heißen gleichgültige Dinge, welche man thun oder unterlassen kann, ohne sich Vorwürfe darüber zu machen, und ohne sein Gewissen oder die Gesetze der Moral zu übertreten.
Empirisch , a. d. Gr. dasjenige, was aus Erfahrungen hergeleitet ist.
Apostasie (a. d. Griech.) heißt der Abfall, und besonders im theologischen Sinne: der Abfall vom christlichen Glauben; daher auch ein Abtrünniger selbst Apostata genannt wird.
Zoolythen (a. d. Griech.) ist der allgemeine Name aller Versteinerungen des Thierreichs (vgl. den Art. Versteinerungen ).
Die Mimik , (a. d. G.) die Gebehrdenkunst. Wer kennt nicht Engels vortreffliches Werk über diesen Gegenstand?
Amtsassen , s. den Artik. Ritter , Th. IV. S. 281 *) f.
Die Physik (die Naturlehre, Naturwissenschaft 1 ist die ... ... erkennbar sind, oder aus der Erfahrung geschöpft werden, wird diese Wissenschaft a ) in die reine Physik (rationale Körperlehre) und b ) in ...
Das System (a. d. Griech.) bedeutet das Zusammenstellen, die Verbindung vieler Theile, welche unter einander zusammenhängen, und ein Ganzes ausmachen – ein Lehrgebäude ; daher heißt systematisch , was nach gehöriger Ordnung, nach gehörigen Klassen etc. unter einander verbunden ist. So ...
Die Menuet , (Musik und Tanzkunst) a ) ein kleines zum Tanzen eingerichtetes Tonstück in 3/4 Takt, bestehend aus zwei Theilen, deren jeder wieder aus acht Takten besteht. Oefters ist auch ein Trio (auch Menuetto 2do genannt), ebenfalls aus 2 ...
Der Planet , (a. d. Griech.) Irrsterne . Die Planeten sind an und für sich dunkle Himmelskörper , die ihre Stellung am Himmel verändern und von einem Fixstern Licht und Wärme erhalten. Außer der Bewegung um ihre Sonne , ...
Das Alkali , a. d. Arab (die erste Sylbe Al ist der Artikel) Langensalz (s. Acidum ). Man hat zweierlei Arten von Alkalien: die eine, welche im Stande ist, das stärkste Feuer auszuhalten ohne sich zu verflüchtigen, wird ...
Der Consul , (a. d. Lat.) 1) Die oberste Staatswürde bei den Römern, die gleich nach dem Umstürz der Monarchie an die Stelle der Könige im Jahr 245 nach Erbauung der Stadt Rom, (508 nach christlicher Zeitrechnung) eingeführt wurde, und unter zwei ...
Die Sphynx : dieses fabelhafte Ungeheuer aus der Mythologie (die Erzählung davon s. m. in dem Art. Oedipus ) wurde von Mahlern und Bilddauern bald unter männlicher, bald unter weiblicher Figur am Kopfe und an der Brust, und mit einem Löwenkörper, als ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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