Die Anatomie , a. d. Griech. die Zergliederung des menschlichen Körpers, welche alle die verschiedenen ... ... verschiedene Haupttheile, in die Knochenlehre (Osteologie), die Muskellehre (Myologie) u. s. w. Die Anatomie war bei den Alten ein weit schauderhafteres Studium als bei uns; ...
Der Aequator , a. d. Lat. der Gleichmacher, die Linie , derjenige große Zirkel, welcher (in Gedanken) rund um die Erdkugel und zwar so gezogen wird, daß er von beiden Polen gleich weit – das ist überall 90 Grade – entfernt ist. ...
Die Basilica . a. d. Griech. In den ersten Jahrhunderten Roms war die Basilica ein prächtiges öffentliches Gebäude, welches der Figur nach ein längliches Viereck bildete, mit Säulen und Statuen ausgeschmückt, und zum Gebrauch für die Gerichte und Handelsleute bestimmt war – eine ...
Die Theurgie (a. d. Griech.) wird die vorgebliche Wissenschaft genannt, durch gewisse Handlungen und Ceremonieen mit den Gottern und Geistern in nahere Verbindung sich zu setzen, und sie zu Hervorbringung gewisser übernatürlichen Wirkungen für sich zu gewinnen. Es hat dieselbe ihren Ursprung noch ...
Die Dogmatik . (a. d. Griech.) Man versteht darunter das System der gelehrten christlichen Theologie, welches von den Kirchenvätern frühzeitig entworfen, und von dem berühmten Kirchenlehrer Augustin im fünften Jahrhunderte völlig ausgebildet wurde. Die Theologen und Philosophen des Mittelalters beeiferten sich um die ...
Clair-Obscur (sprich Clär obskür) Fr. 1) wörtlich, helldunkel. 2) (Mahlerei) a) Clair-Obscur nennen die Franzosen eine Zeichnung, auf welcher die Gegenstände bloß mit Weiß und Schwarz und also bloß das Licht und der Schatten derselben ...
Das Accidens , a. d. Lat. 1) die zufällige, nicht wesentliche Eigenschaft einer Person oder Sache, z. B. das reich, schön sein. Accidentell , zufällig. 2) wird dieses Wort bei den Philosophen der Substanz (dem bloßen Wesen) ...
Die Toilette (spr. Toalette) – a. d. Franz – eigentlich ein Ueberzug oder Tuch, worein etwas, besonders für die Nachtkleidung der Damen, gewickelt oder aufgehoben wird. Gewöhnlicher aber benennt man damit den Nacht- oder Putztisch der Damen, worauf das zu ihrem ...
Das Pamphlet , a. d. Engl. eine kleine fliegende Schrift, die sich vorzüglich mit Gegenständen des Jahres oder des Tages beschäftigt. Unter mehrern Ableitungen dieses Worts, welche man versucht, führe ich die von D. Skinner in seinem Etymologico Linguae Anglicanae an ...
Die Lictoren , (a. d. Lat.) bei den Römern die Bediente der höhern obrigkeitlichen Personen in Sachen ihres Amts. Sie gingen auf der Straße vor ihnen her, und trugen ihnen, als Zeichen der höchsten Gewalt, ein Bündel Stäbe mit einem darin steckenden Beile ...
Der Nekrolog , (a. d. Griech.) wörtlich, ein Verzeichniß der Verstorbenen. Bei den Katholiken wird darunter das Buch verstanden, in das man den Todestag der Bischöfe, Aebte etc. vorgüglich der Wohlthäter der Kirche einträgt. Herr Schlichtegroll giebt seit mehrern ...
Der Amethyst , a. d. Griech. ein Edelstein von violetter Farbe, welche bald blasser, bald voller ist. Er findet sich besonders in ziemlich großen runden Steinen angewachsen, welche hohl sind, und welchen man, ihrer Figur wegen, den Namen Melonen vom Berge ...
Die Laudisti oder Psalmsänger machen in Italien , besonders aber zu Florenz , eine Gesellschaft aus, die man a la Compagnia nennt. Sie gehen zu gewissen Zeiten in Procession in weißer Uniform und mit brennenden Kerzen durch die Straßen, bleiben bei gewissen ...
Die Analogie , a. d. Gr. die ähnliche Beschaffenheit einer Sache. Nach der Analogie schließen hießt nach der Vergleichung ähnlicher Dinge schließen, so, daß man einer Sache etwas zuschreibt oder abspricht, weil man dasselbe an ähnlichen Sachen bemerkt oder nicht bemerkt. Wir ...
Der Antipode , a. d. Gr. der Gegenfüßler. Gegenfüßler sind diejenigen, deren Füße auf der Erdkugel gegen die unsrigen stehen, d. i. diejenigen, welche im Aequator (s. Aequator ) theils gegen Mittag, theils gegen Norden , von einander parallel abstehen. ...
Die Anarchie , a. d. Griech. der Mangel eines Oberhaupts in einem Staate; die Gesetzlosigkeit; derjenige Zustand eines Staats, in welchem sich die Bürger an keine Gesetze binden, so daß alles drunter und drüber geht.
Das Attribut , a. d. Lat. die Eigenschaft, welche jemanden beigelegt wird. In der Kunst heißen Attribute die Dinge, Zeichen, welche Personen eigen sind und dieselben charakterisiren; z. B. der Blitz ist ein Attribut des Jupiters , der Köcher mit Pfeilen ein ...
Die Athleten , a. d. Griech. Kämpfer, Wettkämpfer bei den öffentlichen Spielen der Alten. Anfangs nannte man bloß diejenigen Athleten, welche auf den Kolben oder auf die Faust fochten; in der Folge aber alle diejenigen, welche in den öffentlichen Spielen um den Preis ...
Das Attentat , a. d. Lat. das Beginnen einer unrechtmäßigen Handlung, ehe man dieselbe zu Stande gebracht.
Die Exegetik , a. d. Gr. im allgemeinen die Auslegekunst, die Kunst, den wahren Sinn der Schriftsteller zu finden; in einer besondern , aber der vorzüglichen Bedeutung versteht man die Auslegungskunst der heiligen Bücher darunter.
Buchempfehlung
Strindbergs autobiografischer Roman beschreibt seine schwersten Jahre von 1894 bis 1896, die »Infernokrise«. Von seiner zweiten Frau, Frida Uhl, getrennt leidet der Autor in Paris unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und hegt Selbstmordabsichten. Er unternimmt alchimistische Versuche und verfällt den mystischen Betrachtungen Emanuel Swedenborgs. Visionen und Hysterien wechseln sich ab und verwischen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
146 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro