Die Gaze , a. d. Franz. 1) eine Art eines feinen, seidenen oder leinenen Gewebes, fast wie Flor , welche auch Marly , in Wien aber Dünntuch genannt wird; 2) im gemeinen Leben und bei den Dichtern oft ...
Rendiren , ein im Handel sehr gewöhnliches Wort, bedeutet so viel als austragen, wiedergeben . Z. B. Wie hoch rendirt der Cours? d. i. wie viel wird eine beständige feste Münze oder Valuta gegen eine veränderliche betragen? oder wie viel giebt ...
Agapeten (a. d. Griech.), Agapetä , waren gewisse Weibspersonen – Jungfrauen sowohl als Weiber – in den ersten Zeiten der christlichen Kirche, welche bei den Geistlichen wohnten, bei ihnen lebten, und sich mit ihnen Bruder und Schwester nannten. Agapeti aber hießen ...
Trochäus (auch Choräus ) heißt in der Poesie der metrische Fuß, welcher aus einer langen und einer – υ – υ – υ kurzen Sylbe besteht, z. B. liebte, ehrte, Alter etc.
Exaltirt , a. d. Lat. erhöht, hochgespannt. Man bedient sich dieses Wortes vorzüglich, 1) von der Geistesspannung eines Magnetisirten, 2) von politischen Schwärmern.
Archaism , a. d. Griech. diejenige Eigenschaft der Schreibart, vermöge welcher sie den Schein des Alten, Antiken an sich trägt.
Androgyn , a. d. Griech. Mannweib, ein Zwitter, der beiderlei Geschlechtstheile hat.
Recitativ , a. d. Lat. von recitare, hersagen, erzählen (Musik). Das Recitativ ist der musikalische leidenschaftliche Vortrag einer in den Tönen einer Tonleiter erfolgenden Rede , bei welcher jedoch das Metrische und Rhythmische des eigentlichen Gesanges nicht genau beobachtet wird. Es ...
Condorcet , ein ehemaliger Französischer Marquis, Mitglied der legislativen Nationalversammlung des Convents, und mehrerer gelehrten Gesellschaften, Z. B. der königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin , die ihm jedoch, wegen seiner zweideutigen Gesinnungen, im Jahr 1793 auf der Liste ihrer Mitglieder ausstrich. Condorcet ...
... Tropen, ohne darauf zu merken. Wenn man z. B. sagt: Ganz Deutschland sieht mit Bewunderung auf den Mann; ... ... Begriffe), wird gebraucht, bald, um das Anstößige des eigentlichen Ausdrucks zu vermeiden (z. B. der Mensch hat geschwind gelebt – Statt: er hat ... ... Vorstellung durch bildliche Darstellung noch anschaulicher zu machen, u. s. f. So angenehm, ja oft nothwendig es ...
Reduction . Unter Reduction versteht man in der Rechenkunst diejenige Namenveränderung, ... ... kleinerer Sorten der Münzen, Gewichte und Maße in eine größere Sorte von Münzen, Gewichten u. s. w. zu reduciren , d. h. zu erheben sind ...
Brasilien , eine große, den Portugiesen gehörige Landschaft im südlichen Amerika ... ... fruchtbar, und bringt Saffran, Baumwolle, Krystall, Ambra, Balsam, Brasilien- oder Fernambuckholz, u. m. d. hervor; seine wichtigsten Producte aber sind die Diamanten und das ...
Das Thema (a. d. Griech.), heißt eigentlich das, was ausgestellt, ausgesetzt wird; dann ... ... und unter mancherlei Veränderungen, wieder vorkommt: er kann aus 2, 3, 4 u. m. Takten bestehen, und seine Ausführung dient zum Probirstein für den Scharfsinn ...
Die Stola war bei den Römern ein Oberkleid, das bloß die ehrbaren Frauen trugen. Es hatte weite Aermel, und ein Gebräm von Purpur, Gold u. dgl., ging bis auf die Füße, und hatte unten herum noch einen ...
Das Tempo (a. d. Ital.) heißt in der Musik das Zeitmaß, oder der Grad ... ... zu nehmen, und da überhaupt auch in mehreren solchen Benennungen eine große Ungewißheit (z. B. in Andante, Andantino , Moderato etc. ), ja wohl eine ...
Kaustisch , ätzend. Die Kausticität ist diejenige Eigenschaft vieler Substanzen (z. B. der Laugensalze, des lebendigen Kalks, des Arseniks etc.), vermöge welcher sie die Theile des thierischen Körpers zersetzen, und daher auf denselben innerlich als Gift, äußerlich als Aetzmittel wirken, ...
Das Ideal . Dieses Wort bezeichnet im Allgemeinen die höchste denkbare Vollkommenheit ... ... Ideen gedacht und durch die glückliche Darstellung derselben hervorgebracht wird; so sagt man z. B. von einem Gemählde »es stellt ein Ideal weiblicher Schönheit dar.« Um ...
Rhadamant , (Gesch. u. Mythol.) ein Bruder des berühmten Königs zu Creta, Minos , lebte ungefähr im 15. Jahrhundert vor unsrer Zeitrechnung und war wegen seiner Weisheit und Gerechtigkeitsliebe berühmt. Nach einigen soll er auf der Insel Creta an seines Bruders ...
Das Fatum , a. d. Lat. ist nach der Vorstellungsart der Alten ein unabänderliches, von Ewigkeit her bestimmtes Gesetz, nach welchem alles was in der Welt geschieht nothwendig erfolgt. Die Götter und selbst Jupiter , der Vater der Götter, waren diesem ...
Die Topik (a. d. Griech.) ist der Theil der Logik, welcher lehrt, wie man wahrscheinliche Schlüsse machen soll. Es ist dieselbe auch unter dem Namen Dialektik bekannt, und wurde sonst der Analektik entgegengesetzt: daher auch die topischen Beweise , d ...
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