[121] Das Barometer, a. d. Gr, das Maß der Schwere; ein Werkzeug, welches den verschiedenen Druck der Luft anzeigt. Man bedient sich dazu gewöhnlich einer gläsernen Röhre, welche an dem einen Ende mit einem umgebogenen gläsernen Sacke versehen ist, der eine enge Oeffnung hat. Dieses Glas füllt man mit Quecksilber an, und schmelzt alsdann das andere Ende der Röhre, nachdem man zuvor die Luft aus derselben getrieben hat, zu. Durch die enge Oeffnung des erwähnten Sackes drückt nun die äußere Luft auf das Quecksilber, wodurch dieses in der Röhre mehr oder weniger empor steigt, je nachdem der Druck der Luft stärker oder schwächer ist. Von der größern oder geringern Schwere, welche die Luft von Zeit zu Zeit annimmt, hängen die verschiedenen Veränderungen der Witterung in Rücksicht auf Sonnenschein, Regen, Wind u. s. w. ab. Auf das Fallen des Quecksilbers in der Barometerröhre folgt mehrentheits unfreundliche, auf das Steigen aber heitre Witterung. Man erklärt dieses dadurch, daß die Dünste, welche in die Lust anfsteigen, leichter sind als die Luft selbst, und daß diese jenen ausweichen und in andere Gegenden übergehen; daher eine mit Dünsten angefüllte Luft weniger auf das Quecksilber drückt, und folglich dieses in der Röhre herab sinkt: fallen die Dünste aus der Luft wieder herab, so kommt die schwere Luft wieder zurück, und bringt das Quecksilber zum Steigen. Herr Luz, ein Geistlicher im Anspachischen, verfertiget die vorzüglichsten Barometer, und hat auch eine Beschreibung von Barometern herausgegeben.