[303] Das Opium, ein aus Mohn bereiteter bitterer Saft. Man zerdrückt die reifenden Mohnköpfe, [303] oder macht einen Einschnitt in dieselben, so daß der Saft hervorquillt. Das Opium hat eine berauschende, beseligende Eigenschaft; daher bedienen sich die Muhamedaner desselben häufig Statt des Weins, auch leistet es mehrern Gelehrten bei ihren Geistesarbeiten großen Nutzen. Da es aber nachher desto mehr erschlafft, so ist der häufige Gebrauch des Opiums für die Gesundheit sehr nachtheilig. Bei uns wird es als ein schlaferweckendes und schmerzstillendes Arzneimittel gebraucht. – Nach den neuesten Nachrichten aus England soll sich das schöne Geschlecht dieses Landes, zu Folge der herrschenden Mode, des Opiums zu bedienen anfangen!