Der Alkoran

[37] Der Alkoran, a. d. Arab. (eigentlich der Koran, Al ist der Artikel) das Gesetzbuch der Türken, dessen Verfasser größten Theils Mahomet ist. (Eigentlich heißt es eine Sammlung.) Dieses Buch ist ein wahres Galimatias ohne Zusammenhang und Ordnung; der Verfasser desselben spricht bald in seiner Person, bald in der Person Gottes und seiner Gläubigen Die Verehrung, in welcher dasselbe von den Mahomedanern gehalten wird, ist so groß, daß sie sich die Hände vorher waschen, ehe sie es berühren. Gott soll es dem Mahomed durch den Engel Gabriel geschickt haben, und zwar auf Pergament geschrieben, welches von der Haut des Schafes, das Abraham Statt seines Sohnes Isaac geopfert, gemacht worden. Der Alkoran ist voll von den abenteuerlichsten Vorstellungen von dem Throne Gottes und dem Paradiese: der Zustand der Seligen im Paradiese bestehet nach demselben in der höchsten körperlichen Wollust; die Weiber kommen jedoch nicht mit ins Paradies, [37] sondern sehen den Vergnügungen ihrer Männer bloß von weiten zu. (Der Koran oder das Gesetzbuch für die Mosleme, durch Muhamed, den Sohn Abdall; herausgegeben von Friedr. Eberh Bovsen, 1775.)

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 1. Amsterdam 1809, S. 37-38.
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