Der Sabäismus

Der Sabäismus oder Zabäismus, die Religion einiger Morgenländischen Völkerschaften, welche Sonne, Mond und Gestirne als Gottheiten verehren. Einige verstehen darunter die älteste Religion der Patriarchen, und glauben in den Ueberbleibseln derselben die höchste Weisheit zu finden. Das Religionssystem, das noch jetzt von den Sabäern, einem Völkerstamme in Arabien, angenommen wird, schreibt sich erst aus dem Zeitalter des Mahomet her, und enthält ein Gemisch von Lehrsätzen aus der jüdischen, christlichen und mahomedanischen Religion. Sie verheirathen sich übrigens bloß unter einander, nie mit fremden Personen. Zu den Verstorbenen werden zwei Gefäße ins Grab gesetzt, eins zur Rechten, von Glas, mit reinem Wasser für die guten Engel, das andre zur Linken, mit [1] trübem Wasser für die bösen Engel, die sich etwa dem Leichnam nähern möchten.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 1-2.
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