[321] Die Orphica, ein neues musikalisches Instrument, welches sich von andern Clavier-Instrumenten, zu denen es eigentlich gerechnet werden muß, dadurch unterscheidet, daß es, ungefähr wie eine Guitarre, vermittelst eines Bandes sehr bequem gehalten, oder auf den Stuhl, wohl auch auf den Schooß gelegt und so gespielt werden kann. Wegen der angeblichen Aehnlichkeit der Form derselben mit der Lyra des Orpheus hat ihr der Erfinder, J. L. Röllig (Tonkünstler, vorher zu Berlin, gegenwärtig bei der k. k. Hofbibliothek zu Wien angestellt), den Namen Orphica gegeben. Sie ist mit einer ordentlichen Tastatur (die aber freilich sehr klein ist und fast nur für Damen-Hände paßt) versehen, durch welche die Saiten in Bewegung gesetzt werden. Die mechanische Einrichtung des Hammerwerks befindet sich in einem unten gegen den Wirbelstock angebrachten Kästchen; und der obere Theil des Kästchens macht den Resonanzboden aus, auf welchem der Steg und über diesem die Dämpfung angebracht ist.