Bamberg [2]

[80] Bamberg, die Hauptstadt von diesem nunmehrigen Fürstenthum, hat außer der vorherigen Universität, welche aber seit 1803 in ein Lyceum verwandelt worden ist, auch unter ihren Merkwürdigkeiten die neue fürstliche Residenz, Petersburg, das seltene, kostbare Kunstkabinet (vorher dem Professor Linder gehörig), die Domkirche mit den Grabmälern Kaiser Heinrichs IV. und Kunigundens, Papst Clemens II. etc.; ferner die schöne Abtei Michelsberg, auf einer Anhöhe liegend, welche die herrlichste Aussicht gewährt, jetzt aber, leider! zu einem Bürgerspitale gemacht worden ist; das trefliche, vom vorigen Fürstbischof, Franz Ludwig (von Erthal), dessen Andenken überhaupt hier in großem Segen steht, gestiftete Hospital etc. Uebrigens ist Bamberg auch seit 1803 der Sitz des Oberappellations-Gerichts für alle fränkische Lande, eines Hofgerichts und einer Landesdirection.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 7. Amsterdam 1809, S. 80.
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