[24] Die Mark: ein altes und in vielen Bedeutungen gebräuchliches Wort. Bald bezeichnet es jedes sichtbare oder körperliche Erinnerungszeichen, wofür man jedoch h. z. T. mehr die Marke sagt; bald heißt es die Gränze eines Landes, oder eines Bezirks, besonders versteht man die Gränzen einzelner Bezirke, Fluren etc. darunter, z. B. Feldmark, Dorfmark, Holzmark. – Dann heißt auch Mark, wegen des darauf befindlichen Stempels eine Art von Gewicht, dessen man sich in mehreren Ländern bedient, um verschiedene Waaren, besonders aber Gold und Silber, damit zu wiegen, wo es denn 16 Loth ausmacht, nur daß es beim Golde anders als beim Silber eingetheilt wird. – Ferner ist die Mark auch eine Münze und zwar an einigen Orten eine wirklich geprägte, an andern eine bloße Rechnungsmünze, welche jedoch nach Verschiedenheit der Orte auch verschiedenen Werth haben. So hält z. B. eine Mark Dänisch, 4 Gr. 8 Pf.; eine Mark Lübisch (Lübeckische Mark) 9 Gr. 4 Pf.; eine Mark courant in Hamburg 9 Gr. 4 Pf.; eine Mark Vanco 11 Gr. 4 Pf.
Endlich bezeichnet Mark auch besonders noch einen in seinen Gränzen eingeschlossenen Bezirk: ein Wort, das ehedem von großem Umfange war und sowohl von ganzen Ländern (als Dänemark, Finnmark etc.) als auch von Provinzen gebraucht wurde, welche man zur Sicherheit des Reichs an den Grenzen, besonders gegen die Slaven und Wenden errichtete; daher denn auch die Markgrafen rühren, welches ehedem Befehlshaber einer an der Gränze eines Reichs gelegenen Provinz waren.
Brockhaus-1809: Die Mark [2] · Brandenburg, die Mark Brandenburg