[2] Johann Ludwig Aberli, ein durch seine Schweizerprospecte sehr ausgezeichneter Zeichner, geboren 1723 zu Winterthur. Seines Lehrers, Meyer, (eines sehr mittelmäßigen Malers) Manier verlassend (ungeachtet er drei Jahre bei ihm blieb), kam er nach Bern, erhielt hier von Joh. Grimm sehr guten Unterricht, und malte zuerst Bildnisse, allein seine Neigung für Landschaftmalerei gewann die Oberhand: er ging 1759 mit seinem Schüler, Zingg, nach Paris, und kehrte, geschätzt und bewundert, nach Bern zurück, wo er 1786 starb. Seine colorirten Zeichnungen haben ihm einen bedeutenden Namen erworben, und es ist bekannt, welche Menge Nachahmer er hierin gefunden; von denen aber keiner ihn erreicht, oder gar übertroffen hat, blos etwa Rieter und Biedermann ausgenommen, von welchen der erßere bis 1777 sein getreuer Gehülfe blieb. – Die nach ihm benannte Aberlische Manier, eben von jenen treflichen Prospecten hergenommen, ist bekannt genug.