Rosalie

[327] [327] Rosalie (Musik) heißt bei den Franzosen diejenige Geistesarmuth eines Componisten, wenn er einen gewissen musikalischen Satz, aus Mangel an Erfindung, unmittelbar um einen Ton höher oder tiefer immer wieder bringt. Im Deutschen bezeichnet man dies durch einen nicht ganz unpassenden Ausdruck, nemlich: Vetter Micheln, weil man in dem bekannten Volksliede: Gestern Abend war etc. einen starken Vorrath solcher Rosalien findet.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 327-328.
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