Theodromi

[391] Theodromi (a. d. Griech.: eigentlich Gottesboten) hießen in den ersten Jahrhunderten der christlichen Kirche Abgeordnete der Gemeinden, welche in wichtigen Angelegenheiten, bei Bischoffswahlen, bei entstandenen Irrungen, zum Einsammten besondrer Almosen u. dergl. ausgesendet wurden: man nahm hierzu bedeutende und angesehene Männer, welche nicht blos von dem Bischof, sondern auch von der ganzen Kirche gesendet wurden. In der Folge, und zwar in der Mitte des 4. Jahrhunderts, entstand daraus der Legatus a latere, indem der Bischof von Rom Einen aus seiner Familie oder von seinen vertrautesten Freunden zu jenem Geschäft wählte.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 391.
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