Verona

[461] Verona, ehemals die Hauptstadt der Landschaft Veronese in der venetianischen Lombardei, jetzt die Hauptstadt des italienischen Departements der Etsch, und der Sitz eines Bischofs, liegt an dem Etschflusse (Adige), hat ungefehr 55,000 Einwohner, eine Universität, ansehnliche Seiden-, Leder- und Wollenmanufakturen und treibt starken Handel mit Oliven, Baumöl, Reiß, Wein, vorzüglich arzneilichen Kräutern, welche der benachbarte Monte baldo hergiebt, der auch zugleich verschiedene Farbenerden liefert. Zu den Merkwürdigkeiten gehören: die alte Domkirche, das berühmte römische Amphitheater, das sich noch bis jetzt sehr gut erhalten hat und welches ehedem auf 22,000 Menschen faßte; nicht minder mehrere Reste römischer Baukunst, welche die und da (z. B. im Hofe des Posthauses etc.) sich befinden, desgleichen die Grabmäler der berühmten Scaliger, das Museum u. m. a.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 461.
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