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Der »Ur-Brockhaus«: Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des renommierten deutschen Verlagshauses erscheint eine Neuauflage dieser Rarität. Drei Jahre nach der Gründung seines Verlages, 1805, erwarb der junge Friedrich Arnold Brockhaus auf der Leipziger Buchhändlermesse 1808 das 1796 begonnene, aber unvollendet gebliebene »Conversationslexikon mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten« von Renatus Gotthelf Löbel und Christian Wilhelm Franke. 1.800 Taler zahlte er für das Lexikon, das bis dahin ein wirtschaftlicher Mißerfolg gewesen war. Schon 1809 lieferte er das Werk unter dem hier vorgelegten Titel neu aus und ließ bis 1811 die notwendigen Ergänzungsbände folgen. Die 2.000 Exemplare der ersten Auflage waren schnell vergriffen, doch bilden sie den Grundstein für die bis heute erfolgreiche Verlagsgeschichte.
Die digitale Ausgabe basiert auf dem 1809 in sechs Bänden veröffentlichten »Conversations-Lexikon«, sowie den beiden Nachtragsbänden von 1809 und 1811. Sie gibt den vollständigen Text unverändert wieder und ist mit einer wortgenauen Seitenkonkordanz zur gedruckten Ausgabe versehen. Die genaue bibliographische Angabe der zugrunde gelegten Ausgabe ist dem Sigelverzeichnis zu entnehmen.
Um den Textfluß der digitalen Ausgabe zu verbessern, wurden die zahlreichen, gesperrt gesetzten Wörter des Frakturtextes kursiv dargestellt. Die weniger häufigen, in Antiqua gesetzten Wörter erscheinen in der digitalen Ausgabe gesperrt. Die Druckfehlerverzeichnisse der Vorlagen wurden stillschweigend in die Texte eingearbeitet. Fußnoten wurden durchnummeriert und am Ende der Artikel zu Endnoten umgewandelt, die durch Hyperlinks leicht angesteuert werden können.
Die einzelnen faksimilierten Seiten Seiten geben den qualitativ heterogenen Zustand der Buchvorlage wieder. Die Originalbuchseiten sind unterschiedlich stark vergilbt und durchgehend schimmert der Druck der Rückseite durch. Um die Lesbarkeit der faksimilierten Seiten insgesamt zu erhöhen, wurde eine kontrastreichere Darstellung in Graustufen gewählt. Die Entzifferbarkeit einiger – bereits im Originalschriftbild besonders heller – Stellen konnte so leider nicht weiter verbessert werden.