Chersones hieß bei den Griechen jede Halbinsel; vorzugsweise aber verstand man darunter den thrazischen Chersones , d.h. die Halbinsel, welche sich vom alten Thrazien in südwestl. Richtung hinzog, und durch den Hellespont oder die Dardanellen von Asien geschieden wird ...
Ecce homo , d.h. Siehe, welch ein Mensch! wird als Benennung eines Cruzifixes oder bildlicher Darstellungen des leidenden Christus gebraucht, weil nach Joh. 19, 5 Pilatus in diese lat. Worte vor Bewunderung über die Hingebung ausbrach, mit der Christus ...
Kalsātern (das) der Schiffe wird das Ausstopfen der Fugen eines Schiffes mit Werg und Überstreichen mit Theer oder Pech ... ... des Wassers zu verhindern. In ähnlicher Absicht werden auch Schleusen kalfatert, d.h. alle Ritzen mit Werg ausgestopft.
Padĭschah , von Pad, d.i. Thron oder Beschützer, und Schah, d.h. König, ist der Titel , welchen der Sultan der Osmanen sich selbst gibt und den die Sultane sonst nur den Königen von Frankreich , jetzt aber auch den ...
Garderobe heißt sowol der Platz, an welchem Kleidungsstücke aufbewahrt werden, als die Gesammtheit aller Kleidungsstücke, welche eine Person besitzt. Fürsten , Theaterdirectoren u.a. Personen , welche eine große Menge Kleidungsstücke halten müssen, pflegen eigene Garderobiers ...
... Insel von S. nach N.; seine höchsten Gipfel, der Vicagora im N., der Botismene im S., erheben sich gegen 12,000 F. über das Meer und nur wenig beschwerliche ... ... durch die Seewinde sehr gemäßigt. Bei dem besonders im N. außerordentlich fruchtbaren Boden ist M. daher reich ...
Herculānum , Pompeji und Stabiä sind die Namen dreier Städte in Italien ohnweit vom Vesuv , welche 79 n. Chr. bei Gelegenheit eines Ausbruchs dieses Vulkans so mit Asche gleichsam ...
... den Neckar führt eine 702 F. lange Brücke . Am bedeutendsten ist H. durch seine Universität , ... ... (pfälzische Bibliothek ). Eine neue Bibliothek wurde 1703 zu H. gegründet und 1815 gab der Papst aus der Bibliotheca ... ... ist in einem eignen Gebäude zweckmäßig aufgestellt. Die Anzahl der Studirenden zu H. beträgt gegenwärtig 5–600. Andere ...
... sowie Kameele , und gezähmt die meisten europ. Hausthiere. Überhaupt ist A. von der Natur sehr reich ausgestattet; es gedeihen daselbst die tropischen ... ... Taback ; Hirse , Durra genannt, wird als allgemeines Nahrungsmittel gebaut. In A. werden zwei ganz verschiedene Sprachen gesprochen. ...
Genealogie , d.h. Geschlechtskunde , ist eine Hülfswissenschaft der Geschichte , welche die Abstammungs- und Verwandtschaftsverhältnisse vornehmer Geschlechter ( Familien ) besonders fürstlicher, zum Gegenstande hat. Dieselbe ist von Interesse und Wichtigkeit, weil aus der Verwandtschaft Ansprüche abgeleitet werden, um ...
... weht daselbst der afrikan. Südostwind Solano. A. erzeugt ausgezeichneten Weizen , Mais und Gerste , ... ... und die zahlreichen Merinoheerden. Seiden - und Bienenzucht werden in A. sehr eifrig getrieben. In frühern Zeiten war auch der Bergbau edler ... ... sie geschickt zu führen wissen, ihre gewöhnliche Waffe. Die größten und merkwürdigsten Städte A.'s sind Sevilla , Cadix ...
... Hygromēter , d.h. Feuchtigkeitsmesser , auch Hygroskop , nennt man verschiedene Instrumente , welche ... ... , damit ein solches Beschlagen nur eben eintreten kann, den Dunstgehalt, d.h. den Feuchtigkeitszustand der Atmosphäre, berechnen. Noch genauer und zur Beobachtung bequemer ...
... Christum geoffenbarte Heilslehre, oder diejenigen vier Schriften des N. T., in denen diese Lehre mit der ... ... Gott zur Beseligung der Menschen that, die ganze Heilsanstalt, d.h. die Versöhnung der Menschen mit Gott durch Christi verdienstvolles Leben , Leiden und Sterben, und des h. Geistes fortwährende Wirksamkeit, der sie zu Christen beruft, sie erleuchtet ...
... Remter des Meisters , ein 45 F. langer und breiter Saal, dessen Gewölbe auf einem achteckigen, höchst ... ... von 26 Zoll im Durchmesser ruht, und der Conventsremter, 96 F. lang und 48 F. breit, bewundert. Völlig erhalten hat sich die ...
Montenegro oder Karatagh , d.h. schwarzes Gebirge, heißt ein Gebirge der europ. Türkei, welches sich vom ... ... Bischof von Montenegro, welcher aus den Mönchen des Klosters des h. Basil zu Cettigne oder Stagnewicz im östr. Kreise von Cattaro ...
Färbekunst wird vorzugsweise die Kunst genannt, leinenen, baumwollenen, wollenen ... ... so an die Zeuche zu befestigen, daß sie möglichst fest an ihnen haften, d.h. weder abfärben noch verschießen. Die Färberei ist das Geschäft eigner Handwerker oder ...
Meerrettig (der) oder Kreen, eine ausdauernde Gemüsepflanze ... ... , Fischteichen und ähnlichen Orten in mehren Gegenden von Deutschland , hat gegen drei F. lange, sechs Zoll breite und am Rande eingeschnittene Blätter, wird bis zwei F. hoch und trägt vierblättrige, weiße oder röthliche Blüten , aus denen Schötchen ...
Lafontaine (Jean de), der berühmte Fabeldichter der Franzosen, der wegen der Güte seines Herzens den Beinamen le bon homme (d.h. der gute Mann) erhalten hat, wurde 1621 in der Champagne geboren ...
... schöner, immergrüner Baum von 20–30 F. Höhe , mit lanzettförmigen, dunkelgrünen, lederartigen, am Rande wollenartig gebogenen ... ... genannt. Zu der Gattung des Lorberbaums gehört auch der Kampherbaum, der Zimmtbaum u.a.m., die aber ein heißeres Klima verlangen, wogegen der Lorberbaum wildwachsend ...
... , Paula, begleitete ihn nach Palästina , wo H. von dem Vermögen derselben ein Kloster stiftete, in dem er bis zu seinem 420 erfolgten Tode blieb. H. hat viele gelehrte, namentlich theologische, Streitschriften verfaßt, auch das A. T. aus dem Hebräischen ins Lateinische übertragen, welche ...
Buchempfehlung
Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
270 Seiten, 9.60 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro