Lätāre heißt der dritte Sonntag vor Ostern , weil der ... ... Worten aus Jesaias 66,10 begann: » Laetare Jerusalem «, d.h. Freue dich, Jerusalem . Er führt aber auch noch andere Namen, nämlich ...
Ahnung , nicht zu verwechseln mit Ahndung, d.h. Bestrafung, ist ein dunkles Vorgefühl von Etwas, das man noch nicht klar gedacht oder erkannt hat, und demnach von der Vermuthung zu unterscheiden, die auf Wahrscheinlichkeitsgründen und Schlüssen und auf dem Gesetz der Ursache ...
Direct ist ein dem Lateinischen entlehnter Ausdruck, der so viel wie ... ... unmittelbar bedeutet. Man sagt z.B.: eine Waare sei direct bezogen worden, d.h. unmittelbar aus der Gegend ihres Ursprungs und ohne durch die Hände von ...
Hermes ist der griech. Name des Mercur (s.d.); Hermes Trismegistus , d.h. der dreimal größte Hermes nannten aber die Griechen den Thaut oder Theut, den zuerst von den Ägyptern und Phöniziern vergötterten Erfinder der Buchstabenschrift und aller nützlichen Kenntnisse und ...
Brutto , d.h. unrein, und Netto, welches das Gegentheil bedeutet, sind beides ital. Ausdrücke, welche häufig bei Gewichtsangaben im Waarenhandel gebraucht werden. Sagt man nämlich, ein Sack Kaffee wiege 100 Pf. brutto, so ist der Sack nicht abgerechnet, ist aber ...
Aurōra , im Griechischen Eos, d.h. die Glänzende, nannten die Alten die Göttin, welche sie in der Morgenröthe zu erblicken glaubten. Sie war, der Sage zufolge, die Tochter Hyperions und der Theia, die mit strahlendem Gewande , die Rosenfinger erhoben, ...
Korsar wird im Allgemeinen jeder Seeräuber genannt, namentlich aber wurden mit diesem, von dem ital. corsare , d.h. laufen, streifen, abzuleitenden Namen die Raubschiffe und deren Bemannung bezeichnet, welche von den sogenannten Raubstaaten Algier , Tunis , Tripolis und den ...
Anŏnym , d.h. namenlos nennt man ein Buch, einen Brief oder überhaupt jede Schrift, deren Verfasser sich nicht genannt hat und sagt von ihm, daß er Anonymität behauptet habe. Pseudonym dagegen heißt eine Schrift, wenn der Verfasser sich einen erdichteten Namen ...
Pferch (der) oder Hordenschlag und Schafpferch besteht darin, daß man eine Schafheerde auf freiem Felde in einem von Horden , d.h. aus Ruthen geflochtenen oder aus leichtem Lattenwerk verfertigten, beweglichen Zäunen , ...
Diöces hieß bei den alten Römern ein großes, von einem kais. ... ... Präfecturen, 14 Diöcesen und 120 Provinzen eingetheilt. Als derselbe im 4. Jahrh. n. Chr. die christliche Religion zur Staatsreligion erhob und die Verfassung der christlichen ...
Obŏlus , d.h. Spieß, hieß eine griech. Silber - auch Kupfermünze, welche ziemlich 11 Pfennige werth war und den sechsten Theil einer Drachme ausmachte. Sie trat an die Stelle kleiner, zugespitzter Stücke Eisen oder Kupfer , deren sechs die Hand ...
Concav , ein lat. Ausdruck, bedeutet ausgehöhlt, wie z.B. ... ... dem Zifferblatte zugekehrte, innere Seite eines Uhrglases, dessen äußere dagegen convex , d.h. gewölbt. oder kugelförmig erhaben geformt ist. Concavspiegel sind Brenn - und ...
Quarte . In der Musik wird unter Quarte ein Intervall ... ... Quart eine verminderte und eine übermäßige sein kann. Auf der Violine heißt ferner die A-Saite die Quarte. – Auch in der Fechtkunst wird die vierte regelmäßige Hauptart ...
Sabäer wurden von den Alten nach der ehemaligen Hauptstadt Saba die ... ... Arabien genannt. – Sabäismus , von dem hebr. Worte Zaba, d.h. Herr , nennt man die in einem Theile Asiens herrschende vorchristliche Religion ...
Duplik heißt in der Rechtssprache die zweite Antwort eines Beklagten oder die auf des Klägers Replik , d.h. diejenige Eingabe, in der Letzterer des Beklagten Einwendungen gegen die angebrachte Klage zu beseitigen suchte, daher in der Duplik der Beklagte das schon in der ersten ...
Indult (lat., d.h. Nachlaß, Verwilligung) wird die Jemand rechtlich ertheilte Erlaubniß genannt, die Erfüllung einer Verbindlichkeit auf eine festgesetzte Zeit anstehen zu lassen, namentlich eine Urkunde, welche auf die angegebene Zeit einen Schuldner vor gerichtlicher Verfolgung durch seine Gläubiger sicherstellt. (Vgl ...
Judica heißt in der Kirchensprache der fünfte Sonntag in der Fastenzeit ... ... Gottesdienst an demselben mit den Worten : Judica me, domine , d.h. Richte mich Gott ( Psalm 43,1) begann. Auch der Name ...
Julius oder Juli , der siebente Monat des Jahres, verdankt ... ... dem zu Ehren die Römer ihn benannten. Früher hieß er Quintilis , d.h. der Fünfte, noch aus den ältern röm. Zeiten, in denen der ...
Infant (von dem lat. infans , d.h. das Kind) heißen mit Ausnahme des Thronerben die königl. Prinzen in Spanien und Portugal , während jede Prinzessin Infantin titulirt wird.
Mignon ist ein franz. Ausdruck, welcher für Günstling, Liebling und Liebhaberei auch in deutscher Rede gebraucht wird und von dem celtischen Worte »Minna«, d.h. Liebe , herstammen soll.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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