... oder verneinend seine Stimme abgeben, d.h. seine Ansicht aussprechen. Soll in einer Versammlung über Etwas ordnungsmäßig abgestimmt werden ... ... oder, wo mehre Falle in Frage stehen, durch relative , d.h. bedingte Stimmenmehrheit entschieden. Unter 25 Versammelten stimmen z.B. deren 13 ...
Terentĭus (Publius) mit dem Beinamen Afer, d.h. der Afrikaner, ein berühmter röm. Lustspieldichter, wurde um 194 v. Chr. in Afrika geboren und wurde schon als Kind zum Sklaven verkauft. Publius Terentius, ein röm. Senator, kaufte ihn, nahm ihn ...
Erfahrung oder nach dem Griechischen Empirie heißt die Gesammtheit solcher Kenntnisse, welche auf dem Wege sinnlicher Wahrnehmung, d.h. durch Anschauung und Empfindung erworben worden sind; einzelne Erkenntnisse dieser Art werden eine Erfahrung genannt. Gemeinhin wird unter Erfahrung meist die im täglichen Leben ...
... befestigen und besonders um Buhnen herzustellen, d.h. Einbaue, welche den Strom in seiner angemessenen Breite einengen, das ... ... Bettes bestimmen, ihn einengen, um ihm eine größere Tiefe zu geben u.s.w. In der Verschanzungskunst werden die Faschinen sehr vielfach zum Schutze gegen das ...
Caricatur , d.h. Spott - oder Zerrbild, wird jede absichtlich übertriebene und scharfsinnig aufgefaßte Schilderung des moralisch Fehlerhaften, geistiger Verunstaltung und überhaupt der menschlichen Thorheit genannt, womit theils ein moralischer Zweck, theils nur die Absicht, etwas lächerlich zu machen, verknüpft sein kann. ...
Magistrat oder vielmehr Magistratus , d.h. Obrigkeit , nannte man im alten Rom sowol jedes öffentliche Staatsamt, wie das Consulat, die Prätur, das Tribunat, als auch die dasselbe verwaltenden Personen . Dergleichen Ämter wurden als Ehrenstellen betrachtet, daher umsonst verwaltet und ...
John Bull (d.h. Hans Ochs) ist ein von dem engl. Satiriker Swift in Aufnahme gebrachter Name, welchen man dem engl. Volke in seiner Gesammtmasse gibt und welcher den Volkscharakter der Engländer in seiner Roheit bezeichnet. Die Engländer sind bekannt als ...
Quodlibet , ein durch Zusammenziehen der lat. Worte quod libet , d.h. »was beliebt«, entstandener Name für bunt aneinander gereihte oder willkürlich zusammengestellte Dinge , wobei jedoch die Willkür oft nur scheinbar ist, wie bei musikalischen Quodlibets, welche aus einer ...
Henneberg ist eine alte, seit 1310 gefürstete Grafschaft, welche im ehemaligen ... ... Grafen von Henneberg gehörte, welche 1583 ausstarben. Die sächs. Fürsten besaßen nun H. gemeinschaftlich, bis es 1660 getheilt wurde, wobei ein Theil an Hessen - ...
... jedem Manne von gutem Tone d.h. welcher die Bildung, das Ehrgefühl und den Anstand hat, die in ... ... herrschen, beilegt. Der wahre Gentleman ist weit entfernt, ein Dandy, d.h. ein Stutzer (s.d.) zu sein, mit dem er ...
Osterland , d.i. überhaupt ein gegen O. oder Morgen gelegenes Land, war im Mittelalter ein vorzugsweise für die von der Saale östl. gelegenen Landschaften aufgekommener Name, der am Ende, nachdem dort die Mark Meißen und andere Gebiete ...
Caducität und caduk bedeutet das Zerstört- oder Verfallensein einer Sache ... ... oder Hinfälligkeit des Körpers , von Caducität oder Baufälligkeit eines Hauses u.s.w. In der Rechtssprache nennt man caduk diejenigen Güter, zu welchen sich kein ...
Priorität , überhaupt so viel wie Vorzug und Vorhergehen, wird das ... ... zum Genusse eines Vortheils, zu einem Amte, zur Befriedigung wegen einer Schuldfoderung u.s.w. zu gelangen, was z.B. in dem Falle besonders wichtig ist, ...
Beelzĕbub , eigentlich Baalsebub, d.h. Baal (s.d.) der Fliegen , war ein von ... ... kommt Beelzebub, oder wie ihn die Juden spottweise nannten, Beelzebul, d.h. Gott des Schmuzes, in der Bedeutung des Obersten der ...
Monstranz oder das Allerheiligste , heißt bei den Katholiken das ... ... besetzte Gefäß, welches die geweihete Hostie enthält. Es dient, ut monstretur , d.h. daß es gezeigt wird, daher der Name, und wird, wenn dies geschieht ...
Sandschak , d.h. Roßschweif, bedeutet im Türkischen so viel als Fahne; dann aber im Heere einen Unterbefehlshaber, der als Ehrenzeichen nur einen Roßschweif trägt, während die Paschas 2–3 haben. Da die Sandschaks gewöhnlich Statthalter kleinerer Districte sind, so werden ...
Diphthong ist ein griech. Ausdruck, dem unser Doppellauter entspricht, ... ... Vocalen ) entsteht, wie z.B. au, äu, ai, oi u.s.w., nicht aber ä, ö, ü, welche man sonst auch für Doppellauter hielt, weil die dafür üblichen ...
Chersones hieß bei den Griechen jede Halbinsel; vorzugsweise aber verstand man darunter den thrazischen Chersones , d.h. die Halbinsel, welche sich vom alten Thrazien in südwestl. Richtung hinzog, und durch den Hellespont oder die Dardanellen von Asien geschieden wird ...
Polygraph , ein griech. Ausdruck, der einen Vielschreiber bedeutet, wird der Verfasser einer großen Anzahl von Büchern genannt, wie es z.B. W. Scott war. An sich ist zwar kein Todel mit dieser Bezeichnung verbunden ...
Ecce homo , d.h. Siehe, welch ein Mensch! wird als Benennung eines Cruzifixes oder bildlicher Darstellungen des leidenden Christus gebraucht, weil nach Joh. 19, 5 Pilatus in diese lat. Worte vor Bewunderung über die Hingebung ausbrach, mit der Christus ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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